07.06.2003

Einbau der Dachdämmung 02.06.-05.06.2003

Am Montag hat die Fa. Kübler mit der Dämmung des Daches begonnen. Bei Temperaturen um die 30 Grad ist der Einbau der Steinwolle nicht gerade eine leichte Arbeit gewesen. Zwischen den Sparren wurde Steinwolle der WLG 035 in der Materialdicke 240 mm eingebracht.  

Die Bilder lassen erahnen, wie strapaziös die Arbeiten waren. Steinwolle hat bessere Schalldämmwerte als Glaswolle, dafür ist der Staub feiner und noch unangenehmer zu verarbeiten als Glaswolle.

Auf dem Schneidetisch werden die Steinwollmatten in die benötigten Breiten geschnitten. Problemzonen wie z.B. hinter den Auflagern oder über dem First) werden besonders sorgfältig gedämmt.

Wieder einmal stehen die Gipsdielen im Weg

Die Zwischenräume zwischen Stellbrett und Sparrenauflager werden mit Steinwolle dicht ausgestopft

Der Anschluss erfolgt dann mit auf Gärung geschnittenen Streifen, so dass kein Spalt zurück bleibt

Auch die schmalen Randbereiche zwischen Sparren und Wand werden sauber gedämmt. 

Die erste Lage Steinwolle ist eingebracht.

Um die Untersparrendämmung befestigen zu können werden Kanthölzer (50mm*100 mm) aus Konstruktionsholz quer unter die Sparren geschraubt.

Im Abstand von 98 cm werden die Kanthölzer parallel zu den Pfetten mit 180mm Schrauben mit den Sparren verschraubt, die Zwischenräume werden dann mit 100mm dicken Steinwollplatten (WLG 035) ausgefüllt.

Die Querlattung springt von der Wand 3 cm zurück, um bei temperatur- oder feuchtigkeitsbedingter Längenausdehnung der Latten weniger Spannungen zu produzieren. 

Durch die Querführung der Untersparrendämmung werden Wärmebrücken vermindert. Selbst die Firstpfette verschwindet fast vollständig in der Dämmung.

Als nächstes wird die Dampfbremse aufgebracht. 

Die Dampfbremse wird mit besonderer Sorgfalt auf der Querlattung befestigt und die Anschlüsse mit Spezialkleber an den Pfetten bzw. an der Wand angeschlossen.

Obwohl wir in Baden-Württemberg bauen, wird blau - weiße Dampfbremsfolie verwendet. Die Folie wird auf der Querlattung aufgetackert.

Das verwendete Material: mit Betör Folienkleber wird die Folie am Mauerwerk und an Holz befestigt (die Klebestellen werden nachdem die Unterlattung für die Gipsplatten angebracht wird nochmals verstärkt). Selbstverständlich werden die besten am Markt verfügbaren Schrauben (Fa. Würth / Künzelsau) für die Holzverbindungen verwendet.   

Zudem wurde die Anschlussdämmung zwischen Unterdach und Dachoberhaut bereits angebracht. 16 cm Styropor und eine 2 cm dicke OSB-Platte bilden die Auflage für die Blendbleche, die nun von der Fa. Münzing&Habersam nun angebracht werden kann. Leider wurde vergessen, das Leerrohr für die Photovoltaikanlage und den Solarkollektor gleich nach außen zu führen, wobei dies ein Versäumnis der Bauleitung darstellt und nicht dem Zimmermann angelastet werden kann. Fraglich ist für uns nun nur, wie das Leerrohr das sauber abgedichtete Dach durchstoßen wird. 
 

Die Dämmung des Daches ist an dieser Stelle noch nicht abgeschlossen doch bereits jetzt wird deutlich, das dies kein normales Dach werden wird. Alle Maßnahmen zur Dämmung und Dachabdichtung wurden äußerst sauber und genau ausgeführt. Derzeit sind 34 cm Steinwolldämmung und die Dampfbremse eingebracht, die äußere Hülle wird durch die Dachpfannen, Winddichtfolie und die Dachbeplankung mit 24mm Bretterschalung gebildet, nun folgt nach Aufbau der Zwischenwände die Unterlattung für die Rigipsplatten, wobei die Zwischenräume der Lattung wieder mit Steinwolle gedämmt werden kann, so dass das Dach wie alle anderen Außenwände und Fenster auch die erforderlichen Werte eines Passivhauses  ohne Probleme erfüllen wird und einer Zertifizierung somit nichts im Wege steht.

 

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