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24.08.2002

Dachsysteme für Passiv-Energiehäuser

 

Weiter: Grundlagen Dämmung eines Daches

 

Allgemein:

Das Dach bildet das Gesicht des Hauses. Das Dach ist von allen Bauteilen am stärksten der Witterung ausgesetzt. Es muss Hitze, Kälte, Regen, Schnee und Hagel, Wind, und Sturm sicher und dauerhaft aushalten. Lassen Sie alle Arbeiten am Dach mit größter Sorgfalt und von anerkannten Fachfirmen ausführen und kontrollieren Sie das Dach später regelmäßig auf Schwachstellen. 

Die Lebensdauer des Daches hängt wesentlich vom Material der Dachhaut und der handwerklichen Verarbeitung ab. Der Aufbau muss an die Einflüsse der Umwelt angepasst sein (regionale Unterschiede beachten).

 

Bei einem geneigten Dach wird die Konstruktion vom Grundriss, der Dachform, der Dachneigung und einer evtl. Dachraumnutzung (Dachausbau) bestimmt.

 

Dachaufbau:

Der Dachaufbau wird aus der Anordnung der Wärmedämmung und der z.T. notwendigen Belüftung bestimmt. Man unterscheidet grob zwei unterschiedliche Dachtypen:

Belüftetes zweischaliges Kaltdach - als leichtes oder schweres dach für Dachneigungen ab 5 Grad.

Beim leichten Dach befindet sich die tragende Konstruktion zwischen unterer Schale (Wärmedämmung, Dampfsperre und deckenbekleidende Elemente) und oberer Schale (Trägerschicht für Dachziegel und Dachabdichtung)

Beim schweren Dach ist die untere Schale meist die tragende Konstruktion (meist Massivdecke), darauf liegt die Wärmedämmschicht, darüber die Stützkonstruktion für die obere Schicht, die den notwendigen Belüftungsraum schafft. 

 

Dachdämmung

Die Funktionstüchtigkeit der Wärmedämmung von Dächern wird vom Material, Dicke und Ausführung der Dachkonstruktion und der Nutzung der Räume unter dem dach bestimmt. Die Dämmung soll Behaglichkeit in die Räume bringen, indem sich extreme Winter- und Sommertemperaturen möglichst wenig auf die raumtemperatur auswirken. Außerdem muß die Kondenswasserbildung im Dämmmaterial vermieden werden. 

Lesen Sie weiter im Artikel Dachdämmung

 

 

Daß es unterschiedliche Möglichkeiten für ein Passivhausdach gibt, zeigt nachfolgende Übersicht der in Baden-Württemberg gebauten Passivhäuser (Quelle: www.passiv.de)

 

 

Dach: Massivdach, 30 cm PS 20, 18 cm B25, U-Wert: 0,117 W/(m²K)
Dach: TJI-Träger ( Holz-Leichtbauträger ) 41 cm mit Zellulosedämmung. U-Wert: 0,11 W/(m²K)
Dach:  40 cm Mineralfaserdämmstoff zwischen und unterhalb der Sparren, diffusionsoffene Unterspannbahn und rote Betondachsteine,raumseitig PE-Folie als Dampfsperre und Gipsfaserplatten; U-Wert 0,1 W/(m²K).
Dach: Sandwichdach,  U-Wert 0,1 W/(m² K).
Dach: 38°-Satteldach mit 35 cm Polystyrol-Hartschaum wärmegedämmt,
U-Wert 0,11 W/(m² K).

Dach: Doppel-Steg-Träger-Konstruktion, 44 cm Zellulosedämmung U-Wert: 0, 11 W/(m²K)
Dach: TJI Träger mit einer 52,4 cm bis 102 cm starken Einblasdämmung, U-Wert 0,08-0,04 W/(m²K)
Dach: OSB, Zellulose, DWD d= 44,4 cm; U-Wert 0,102 W/m²K
Dach: U  = 0,098 W/(m²K), Gipskarton 12,5 mm, OSB Holzwerkstoffplatte 16mm, TJI-Träger 350/356 bzw. Mineralwolle 035 356 mm, DWD Holzwerkstoffplatte 16 mm, Lattung /Konterlattung 104 mm, Betondachsteine
Dach: TJI-Träger mit 40 cm Zellulose-Dämmung, U-Wert: 0,094 W/(m²K)
Dach: System Haller-Dach mit Brettschalung und Ziegeleindeckung. Bereich Gaube wie Dach, jedoch als Flachdach mit Flienabdichtung, Gaubenseite mit Metallverkleidung, U-Wert 0,08 W/(m²K)
Dach: TJI-Träger mit 400 mm Höhe, mit Mineralfasergedämmt, U-Wert 0,095 W/(m² K).
Dach: 12,5 mm Fermacell, 30 mm Lattung, Dampfbremse sd=2,3m,356 mm TJI-Träger mit e = 625 mm, 356 mm Zellulosedämmung 040,16 mm DWD Holzfaserplatte, Betondachsteine. U-Wert: 0,11 W/(m²K)  (97 % Gefach,3 % Ständer)
Dach: Systemdachstuhl als Satteldach mit Polystyrol-Hartschaumwärmegedämmt, U-Wert 0,12 W/(m² K).
Dach: 38°-Satteldach mit 33 cm Polystyrol-Hartschaum wärmegedämmt,
U-Wert 0,120 W/(m² K).
Dach: Systemdachstuhl als Satteldach mit versetzten Dachflächen, wärmegedämmt mit Polystyrol-Hartschaum U-Wert 0,12 W/m²K
Dach: Wärmebrückenfreies, hochgedämmtes Ziegeldach als Holzbinderkonstruktion, Doppel-T-Träger, Rastermass 83,3 cm, 60 mm Installationsschale, Zellulosedämmung 460 mm (400 + 60), U-Wert: < 0,085 W/(m²K)
Dach: Systemdachstuhl als Satteldach mit versetzten Dachflächen, wärmegedämmt mit Polystyrol-Hartschaum U-Wert 0,12 W/m²K
Dach: 36 cm Mineralwolle, Stegträger, U-Wert = 0,1 W/(m²K)
Dach: Systemdachstuhl als Satteldach mit versetzten Dachflächen, wärmegedämmt mit Polystyrol-Hartschaum U-Wert 0,15 W/m²K
Dach: 36 cm Mineralwolle, Stegträger, Blechdach hinterlüftet, U-Wert = 0,096 W/(m²K)
Dach: 40° - Satteldach als zimmmermannsmäßige Holzkonstruktion mit isorast-Dachdämmplatten als Aufsparrendämmung und 22 cm Zwischendämmung, U-Wert = 0,09 W/(m²K)
Dach: Holzelemente mit außen liegender 40 cm Dämmung,hinterlüftet, U-Wert 0,10 W/(m² K)
Dach: 37° -Satteldach als zimmermannsmäßige Holzkonstruktion mit isorast-Dachdämmplatten als Aufsparrendämmung und 20 cm Zwischensparrendämmung, U-Wert 0,10 W/(m² K)
Dach: 37° -Satteldach als zimmermannsmäßige Holzkonstruktion mit isorast-Dachdämmplatten als Aufsparrendämmung und 20 cm Zwischensparrendämmung, U-Wert 0,10 W/(m² K)
Dach: 35° - Satteldach, 37 cm Zwischensparrendämmung und 7 cm Untersparrendämmung
U-Wert = 0,09 W/(m²K)
Dach: 35° - Satteldach, 37 cm Zwischensparrendämmung und 7 cm Untersparrendämmung
U-Wert = 0,09 W/(m²K)
Dach: Von innen nach außen: Gipsfaserplatte, Installationsebene 6 cm mit Flachsdämmung, OSB-Holzfaserplatte 15 mm, Sparren 24 cm mit Zwischendämmung aus Zellulose, eingeblasen, DWD-Holzfaserplatte 16mm, Konter- u. Lattung und Deckung  U-Wert 0,12 W/qm*K
Dach: (i-a) 12,5 mm Fermacell, 30 mm Lattung, Dampfbremse sd=2,3m, 356 mm TJI-Träger mit e = 83,3 mm, 356 mm Zellulosedämmung 040, 16 mm DWD Holzfaserplatte, Tonziegel. U-Wert: 0,11W/m²K (97 % Gefach, 3 % Ständer)
Dach: Gipskarton, 20 cm Mineralfaserdämmung WLG 040 zwischenSparren, 2 cm OSB, diffusionsoffene Dachschalungsbahn, 20 cm DMS Schwenk,Dacheindeckung, k-Wert 0,094 W/m²K
Dach: OSB 12 mm, KIT-Stegträger 350 mm, dazwischen Cellulosedämmung, Agepan DWD, Tyvek-Folie diffusionsoffen, Kontersparren 8/12 (für Ausbildung Dachüberstand Traufe), Dachlattung 6/6 (für Ausbildung Dachüberstand Ortgang), Betondachsteine.
U-Wert 0,124 W/(m²K)
Dach: Satteldach mit 58 cm Dämmung zwischen Holzsparren,außen Dampfbremse und Dachaufbau für Pfannen, innen Winddichtbahnund Gipskarton, k-Wert 0,07 W/m²K
Dach: OSB 12 mm, Bohlen 4/40 aus Brettschichtholz, dazwischen Hobelspandämmung, Bretterschalung, Stamisolfolie diffusionsoffen, Kontersparren 8/12 (für Ausbildung Dachüberstand Traufe), Sichtschalung), extensive Dachbegrünung. U-Wert 0,112 W/(m²K)
Dach: OSB 12 mm, TJI-Stegträger 356 mm, dazwischen Cellulosedämmung, Holzschalung 24 mm, Stamisol-Folie diffusionsoffen, Kontersparren 8/10 (für Ausbildung Dachüberstand Traufe), Dachlattung 6/6 (für Ausbildung Dachüberstand Ortgang), Tondachziegel.
U-Wert 0,120 W/(m²K)
Dach:(i-a) "Haupthaus" 12,5 mm Fermacell, 30 mm Lattung, Dampfbremse sd=2,3m, 356 mm TJI-Träger mit e = 833 mm, 356 mm Zellulosedämmung 040, 16 mm DWD Holzfaserplatte, Tonziegel.
U-Wert: 0,11 (97 % Gefach, 3 % Ständer)
Dach: (i-a) "Kinderhaus" 12,5 mm Fermacell, 30 mm Lattung, Dampfbremse sd=2,3m, 356 mm TJI-Träger mit e = 625 mm, 356 mm Zellulosedämmung 040, 16 mm DWD Holzfaserplatte, Hinterlüftungsebene 6-14 cm; 18 mmOSB-Platten, Abdichtung; extensive Begrünung. U-Wert: 0,11 (97 % Gefach,3 % Ständer)
Dach: (i-a) 12,5 mm Fermacell, 30 mm Lattung, Dampfbremse sd=2,3m, 356 mm TJI-Träger mit e = 83,3 mm, 356 mm Zellulosedämmung 040, 16 mm DWD Holzfaserplatte, Tonziegel. U-Wert: 0,11 (97 % Gefach, 3 % Ständer)
Dach: Tondachstein, Stamisolbahn,DWD, TJI 356 mit Zellulose ausgeblasen, Dampfsperre, GK-Decke auf Holzunterkosntruktion, U-Wert: 0,108 W/(m²K)
Dach: Fermacell, OSB, TJI-Träger mit Mineralwoll-Dämmung 406 mm, DWD U-Wert: 0,093 W/(m²K)

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