Beta 4.010.2002

Dämmung der Fassade / www.bau.net

 

Der Inhalt dieser Seite zeigt einen Diskussion-Thread aus www.bau.net. Das Original finden Sie unter: http://www.bau.de/forum/aussenwaende/637.htm

 

 

Ein kleiner Diskussionsthread über WDVS-Ausführung (Details, Varianten...) Hallo Allerseits,
da sich in einem anderen Thread, zu dem WDVS eigentlich nicht gehört, diese Thema ergab, möchte ich hier die Beiträge mal einstellen und zu weiterer Diskussion ermuntern:
Das Problem mit der Qualität ist immer den richtigen Unternehmer zu finden. Klar, man soll bei einer Ausschreibung nicht den billigsten nehmen. Aber wer sagt mir, dass der mit dem drittniedrigsten Preis nicht einfach genauso oder noch schlimmeres Geschlunz abliefert, als der billigste, und einfach noch ein paar Mark mehr einsackt.
Ich z.B. möchte demnächst ein WDVS anbringen lassen (Leider 1924 nicht mit dem T9 sondern Backstein gemauert :-( ). Klar, ich werde mir ein paar Baustellen ansehen, aber ob ich den richtigen dann beauftrage? Was meint Ihr dazu:
Ich schreibe das aus, schau mir von jedem ein bis zwei Baustellen an, streiche die Murkser weg, nehme mir den günstigsten der Übriggebliebenen und sag dem:"Wenn ich mit Deiner Arbeit zufrieden bin, bekommst Du die Differenz zum nächsthöheren Gebot sozusagen als Trinkgeld draufgezahlt", was mir das dann auch wirklich wert wäre.


schönes qualitätsmanagment

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zu der problemstellung wdvs ausführen lassen:
1 wie finden sie den preiswertesten? durch angebot einholen kaum. da gehört detailierte ausschreibung dazu und damit knowhow, und genaues hinschauen. haben sie das alles drauf? (nüchterne frage!)
2 backstein (Hlz, Mz) is mir lieber als schaumziegel mit krokantfüllung ;-)
3 wie finden sie die murkser?
4 wie finden sie den günstigsten?
5 wie soll der gute handwerker wissen wie und mit was sie zufrieden sind? bei handwerklichen leistungen finden sie immer was - anders als bei industriell gefertigtem!! das ist also der schwarze peter für den handwerker! der bekommt nur vom gutmütigen bauherrn seine prämie!!
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kennen sie die wichtigsten regeln für wdvs, welche untergrundvorbereitung bei welcher untergrundqualität, welcher kleber, welche dämmstoffe, beim altputz welche dübelung bei welchem dübelbild + dübellänge bei dämmstoffdicke, welche armierungsmörtel, welche oberputze, wie schauen durchdringungen wie fenster türen etc aus, wie ist der sockel auszubilden, welche vorkehrungen sind bzgl kerbrissen bei welchem armierungsmaterial zu treffen etc etc --- ich weiß ja nicht was sie beruflich machen, aber selbst architekten und andere ausschreibende stellen holen sich da fachberater zur ausschreibung, ansonsten hagelt es ausschreibungsfehler und damit nachträge - die selten preiswert sind. ich bezweifle bei ihren aussagen zunächst ihre kompetenz--
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Tja, einfach wirds nicht werden
1. Was ist der Unterschied zwischen Angebot einholen und einer Ausschreibung? Ist es dann eine Ausschreibung, wenn ich nicht nur sage: "was kosten 200m² WDVS 12cm mit 10 Fenstern á 100X140cm", sondern "WDVS EPS WLG 040 120mm geklebt und mit Schlagdübeln gesichert, auf 24er Vollziegelmauerwerk vor ca. 7 Jahren verputzt und gestrichen, 10 Fenster à 100*140cm, 25m Sockelschiene, 24m Außenecken, 12m Innenecken, Kanten und Ecken mit gewebewinkeln verstärkt, diagonale Armierungsstreifen an den Ecken der Mauerdurchbrüche, Oberputz Münchener Rauhputz durchgefärbt, anschließender Egalisierungsanstrich..."?
3. Die Murkser ist der mit dem meisten Bauschaum an der Fassade :-). Ich denke, man kann schon Unterschiede in der Sorgfalt sehen. Tipps zur Beurteilung???
4. Der günstigste ist der, der bei gleichwertiger Leistung am wenigsten kostet (obs wirklich gleichwerig gewesen wäre erfährt man eh nie, weil der nächstteurere evtl. auch gemurkst hätte). Für Tipps bin ich sperrangelweit offen!
5. Das ist sicher ein Problemchen. Mein Parkettleger hätte die Prämie auf jeden Fall bekommen, dem Estrichleger hätt ichs eher noch abgezogen.
Untergrundprüfung auf Saugverhalten, sandend?, Gitterritzprüfung, fettfrei?...
Vorbereitung je nach Beschaffenheit. Saugfähigkeit und sandendes Verhalten durch Grundierung. Abplatzungen und Trennschichten weiß ich noch nicht.
Kleber soll laut einem bekannten Maler egal sein, von welchem Hersteller, genauso Armierungsmörtel und Gewebe.
Kleben sollte gehen, weil Altputz sehr eben ist.
Dämmstoff wird EPS, weil für MiFa Geld fehlt. Marke soll auch egal sein, weil eh nur 3 oder 4 Hersteller, die an die anderen verkaufen.
Keine Wärmebrüchen durch Kleber in der Stoßfuge.
Spalten an Stoßfugen schließen. Größere Spalten mit EPS-Streifen, zu kleine Spalten notgedrungen mit PU-Schaum (Bitte Tipp abgeben, falls jemand was besseres weiß).
Dübelung mittels Schlagdübeln. 2 Dübelbilder kenn ich: a) 2 pro Platte, halbe Höhe der Platte, 1/3 vom rechten/linken Rand b) je ein Dübel an jeder Fugen-T-Kreuzung (ergibt auch 2 pro Platte). Länge z.B. 215mm bei 120mm EPS.
Armierungsdicke nicht unter 5mm, Gewebe 10cm überlappend.
An Durchdringungen die Platten ausklinken, keine Stoßfugen. Kanten mit Gewebewinkeln armieren, Ecken von Fenstern/Türen zusätzlich mit diagonalen Gewebestreifen (fehlt auf vielen Baustellen).
Anschlüsse zu anderen Bauteilen (Fenster, Türen...) mit Fugendichtband ausführen.
Platten werden auf angedübelte Sockelprofile aufgesetzt.
Wärhend der ganzen Arbeiten entweder trockenes Wetter aussuchen oder Schlagregenschutz!
Nach dem Kleben der Platten und nach dem Armierungsmörtel mindestens 3-4 Tage warten (besser etwas länger).

o.k. sie haben sich einiges angelesen - davon haben sie mich überzeugt! bedenken sie doch noch folgendes:
1 es gibt die möglichkeit, mit zementfreien spachtelmassen ohne dübelung auf altputz zu kleben. das wäre erheblich preiswerter! haben wir auch bereits gemacht! veikko hilft uns diesbezüglich wegen der rechtssicherheit bzw zulassungen?
2 falls trotzdem eps mit dübelung vorzusehen ist, ja dann wird mineralschaum wegen des verzichts auf dübelung vergleichbar! und auszuschließen ist das keinesfalls ;-)
3 an anderer stelle wird gerade über armierungs- und oberputze diskutiert! der zementfreie armierungsputz hat schon auch vorteile, auch im zusammenhang mit...
4 der gefahr von algenbildung. zementfreie oberputze und silikonharzputze nehmen erheblich weniger oberflächenwasser auf, die gefahr der veralgung wird hierdurch deutlich reduziert. dies wird um so wichtiger je weißer der oberputz werden soll.
5 sollten sie dennoch die eps samt dübelung machen wollen/ müssen, dann achten sie drauf, dass die dübel versenkt werden - sie sehen sonst das dübelbild bei reifbildung und vor allem in den übergangsjahreszeiten. durch die schnellere trocknung am teller verschmutzt dieser bereich auch "anders", abzeichnung ist irgendwann die folgeerscheinung!!
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die verwendung von schaum ist zwar nicht sonderlich elegant, nur bei 12cm dämmstoff und evtl unebenem untergrund klafft zwangsläufig die fuge - haben sie einen bessere vorschlag, oder veikko? besser und wirtschaftlich!
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um etwas vom thema noch reinzubringen: die mineralschaumplatte lässt sich ganz gut in eigenleistung ausführen - handlich, schleif- und fräsbar, mit fuchsschwanz sägbar, oder mit oszillierendem draht mit der styrocut schneiden. apropo! quarz als ausgangsprodukt und oszillieren -- wenn das keine brücken sind???

Offene Fragen wären z.B. :
1. WDVS-Klebung mit zementfreien Spachtelmassen ohne Dübelung auf Altputz ( a) Status der Produkte/Systeme; b) Verarbeitbarkeit auf unterschiedlichen Altputzen/Farbschichten.
2. Verwendung von Mineralschaum statt EPS und Verzicht auf Dübelung( a) Kostenvergleich EPS+Dübel zu Mineralschaumplatten; b) WLG-Vergleich)
3. Vor- und Nachteile von zementfreien Armierungsmassen und Oberputzen ( a) bezüglich Veralgung, Wasseraufnahme- und Abgabefähigkeit, Diffusionsfähigkeit; b) mechanische Stabilität; c) Preisvergleich)
4. Versenkung der Dübel bei EPS-Platten ( a) Reifbildung/Trocknung an den Tellern, Abzeichnung nach einigen Jahren; b) wie wird die Versenkung realisiert?)
5. Eine Alternative zum PU-Schaum zur Schließung von Dämmplattenfugen
6. Vor- und Nachteile verschiederer Verarbeitungsvarianten bei den einzelnen Teilschritten ( a)Wulst- u. Batzenkleben, vollflächiges Auftragen des Klebers mit 20er Zahntraufel, schlangenlinienförmiges Aufspritzen von Kleberwülsten auf die Wand; b) Verwendung von stumpfen Platten oder solchen mit Stufenfalz/Nut- u. Feder; c) Dübelung 2-fach pro Platte innerhalb der Plattenfläche oder an jeder Plattenecke, Versenkung der Dübel oder nicht; d) Vermeidung von Streifenoptik durch dickere Armierungsschicht an den Gewebeüberlappungen)


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2. Verwendung von Mineralschaum statt EPS und Verzicht auf Dübelung (a) Kostenvergleich EPS+Dübel zu Mineralschaumplatten: ± 000 -> ca gleicher preis...b) WLG-Vergleich: eps standard 0,040 oder 0,035 w/m2k -- mischaum 0,045

 

 

Zusatz Bauweise:

 

Zur optimalen Befestigung der Dämmung an der Fassade werden Dübel verwendet, die optimal auf den verwendeten Dämmstoff und den vorgefundenen Baustoff abgestimmt sind. Je nach Montageart kann dabei zwischen Schraubdübel, Schlagdübel und Setzdübel differenziert werden. Mit unserem kompletten Programm der Befestigungstechnik für WDVS wird diese moderne und besonders wirtschaftliche Art der Wärmedämmung dauerhaft fixiert. Damit leisten wir unseren Beitrag zu einer langlebigen und wertbeständigen Fassade. Bild Ejot


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3. Vor- und Nachteile von zementfreien Armierungsmassen und Oberputzen (a) bezüglich Veralgung, Wasseraufnahme- und Abgabefähigkeit, Diffusionsfähigkeit: da ist der oberputz entscheidender als der darunter befindliche armierungsspachtel!--- b) mechanische Stabilität: hm! was sie damit meinen? stabil im sinne von e-modul? haftzug auf dämmplatte?--- c) Preisvergleich: das material ist zwar teurer, dafür kann wegen der faserarmierung und der elastizität der spachtelmasse auf eine spezielle diagonalarmierung verzichtet werden. wegen der fehlenden agressiven alkalität ist das gewebe dünner und billiger! >90gr/m2 anstatt 165 gr/m2
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4. Versenkung der Dübel bei EPS-Platten (a) Reifbildung/Trocknung an den Tellern, Abzeichnung nach einigen Jahren: faktum! über die wärmebrücke dübel trocknet der teller schneller ab!--- b) wie wird die Versenkung realisiert? bei ps mit einem fräser aus kunststoff eine vertiefung ins eps einfräsen, dübel setzen, mit einem eps stopfen d=2cm verschließen, fertig!
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5. Eine Alternative zum PU-Schaum zur Schließung von Dämmplattenfugen: das frage ich auch! außer supergenau arbeiten und auskeilen mit eps!??
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6. Vor- und Nachteile verschiederer Verarbeitungsvarianten bei den einzelnen Teilschritten (a)Wulst- u. Batzenkleben, vollflächiges Auftragen des Klebers mit 20er Zahntraufel, schlangenlinienförmiges Aufspritzen von Kleberwülsten auf die Wand: da läßt einem die zulassung des systems entsprechenden spielraum - ist aber systemabhängig--- b) Verwendung von stumpfen Platten oder solchen mit Stufenfalz/Nut- u. Feder: n+f ist schwierig durchzuhalten, vor allem beim zuschnitt!-- c) Dübelung 2-fach pro Platte innerhalb der Plattenfläche oder an jeder Plattenecke: die dübelanzahl ist abhängig von der lage der platte am rand der fläche oder im feld, oder von der höhe über terrain -- aber immer nach zulassung des systems!-- Versenkung der Dübel oder nicht: da bin ich klar ein versenker, nichts anderes mehr!! d) Vermeidung von Streifenoptik durch dickere Armierungsschicht an den Gewebeüberlappungen - auch systemabhängig! zementfreie systeme sind wesentlich dünner, haben auch wesentlich dünnere gewebe - wieder eine systemfrage!
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Zusatz Bauweise:

Mit Nut, Feder und umlaufender Mörteltasche gegen Wärmebrücken und Versprünge an Plattenstößen. Das lästige Nachschleifen überstehender Kanten entfällt. Die umlaufende Mörteltasche verhindert, dass Kleber in die Stoßfuge gelangt. Bei den Dämmstoffdicken 40 und 50 mm entfällt die Ausbildung der Nut und der Feder.

Bilder: Marmorit

 

 

dübel!

in den zulassungen zu den wdvs steht meist sinngemäß: "es sind dübel zu verwenden, die zur befestigung von wdvs allgemein bauaufsichtlich zugelassen sind!"
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und da gibts einige aus jeder klasse, abhängig von der gebäudehöhe usw. leider ist ejot derzeit nicht erreichbar, aber checken sie mal später! ejot ist der dübellieferant für fast alle systemanbieter
Weiterführende Links:
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<http://www.ejot.de/>
-
<http://www.ejot.ch/>

1.)Altputz
Der Untergrund muss eine Abreißfestigkeit von 0,08 N/mm² neben den von B. geschilderten Sachen haben. Bei Mauerwerk wird dieser Wert in der Regel ohne Nachweise vorrausgesetzt. Bei Altputz muss eigentlich gemessen werden. Tja, nun haben Sie ein paar Werte, aber können eigentlich nicht viel mit anfangen, da der Altputz 50 cm neben denm letzten Messwert völlig hohl sein kann. Es gibt also gewisse Risiken. In der Regel werden jetzt Schlagdübel gesetzt, da der Untergrund eigentlich tragfähig ist, allerdings dadurch, dass es sich um einen Altputz handelt, Restrisiken bleiben.
Und jetzt kommt die Erklärungsphase wo der Laie meist abschaltet- also aufpassen :-)

Bei Dübeln unterscheidet man bauaufsichtlich zugelassene Dübel und nicht bauaufsichtlich zugelassene Dübel. Zugelassene Dübel sind alle Schraubdübel und einige Sonderformen. Diese Dübel und die WDV-Systeme ergeben sich aus den Zulassungen "Polystyrol, Miwo Gedübelt + Geklebt".
Es gibt aber auch nicht zugelassene Dübel, wie z.B. Schlagdübel (daher wohl die Aussage des Außendienstmitarbeiters). Diese Dübel werden statisch so behandelt, als wenn sie nicht da wären. Diese Dübel werden mit den ZUlassungen "Polystyrol geklebt" abgedeckt, wo es sinngemäß heißt: Die Dämmplatten sind zu verkleben und KÖNNEN zusätzlich mit Befestigungselementen fixiert werden.

Es ist jedesmal eine Heidendiskussion auf der Baustelle, wenn der Bauherr ein "geklebtes und gedübeltes" System bestellt hat, aber ein "geklebtes" System mit Schlagdübeln erhalten hat.

Jaein ... .. wenn der Untergrund eine Haftzugfestigkeit von 0,08 N/mm² aufweist, kann bei Polystyrol bis 300 mm eine Verdübelung entfallen ... Sagen wir mal, Sie haben ein älteres MFH mit Altputz ca. 500 m²... wieviele Messungen wollen Sie denn machen, damit Sie sagen können: Ja, der Altputz hat diese Abreißfestigkeit. 10, 20, 500, 1000? :-)
Wenn man mich hier fragt und mich "unter Druck setzt" :-) und von mir eine Aussage erwartet, mache ich einige Messungen, schreibe dann aber auch, dass AN DEN UNTERSUCHTEN MESSPUNKTEN die und die Werte gemessen wurden, eine Aussage über die gesamte Fassade daraus aber nicht abgeleitet werden kann.
Bei Altputz gibt es immer Restrisiken. In einem Fassadenbereich ist der Putz OK, in einem anderen kann er völlig "hin sein".
Bei der Verklebung auf Altputz würde ich also immer zusätzlich Schlagdübel empfehlen ... außer Sie bezahlen es :-) und ich kann auf 1 m² Fassade zwei Messungen machen ...
Schlagdübel bieten also eine zusätzliche Sicherheit. Der Vergleich mit Gürtel und Hosenträger ist schon nicht schlecht ...
Wenn Mauerwerk pur ist, kann man den Untergrund viel besser beurteilen. Man muss auch nicht mehr befürchten, dass der Dämmplattenkleber zwar am Altputz, aber der Altputz nicht am Mauerwerk hält.
Bei Mauerwerk pur (ausser es bröselt schon völlig), kann man eine ausreichende Abreißfestigkeit voraussetzen und auf eine Verdübelung verzichten.
..
Schlag- und Schraubdübel unterscheiden sich wesentlich in der Verankerungstiefe (Spreizzone), den zulässigen Lasten und damit auch der benötigten Ausreißkraft...
Ein Schlagdübel mit einer Setztiefe von 35 mm erreicht bei einem HLZ gerade mal einen Steg, den können Sie einfach wieder rausziehen. In HLZ-Mauerwerk sind Schlagdübel völlig sinnlos.
In Beton und Vollstein sieht das schon anders aus. Hier gibt es schon spezielle Schlagdübel mit Zulassung. Aber was nützt das ganze, wenn diese Schlagdübel nur die halbe zulässige Last von Schraubdübeln haben und ich daher die Dübelanzahl je m² verdoppeln muss.
Naja, Dübel ist ein Thema für sich, da kann man tagelang aneinander vorbei reden :-)
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Die heutigen mineralischen Klebemassen enthalten sehr viele Kunststoffanteile, so dass sie auch problemlos auf organischen Altputzen und -farben halten (was auf Glas klebt, hält auf allem :-) Man muss nur aufpassen, dass diese Altbeläge selbst am Untergrund halten und nicht kreiden oder sanden.
In der Regel muss man hier nur etwas langsamer arbeiten, da man einen fast nicht saugenden Untergrund und eine wasserabweisende Dämmplatte hat, dann hat man vielleich noch Temperaturen unter 10°C... da kann es schon mal einen Tag länger dauern, ehe der Kleber abgebunden ist...

ja aber zum dübel hätte ich noch ein bissi erfahrungsaustausch! ich hab noch nie den haftzug gemessen. wenn ich den putz abklopfe und keine hohlen stellen finde, die oberfläche nicht sandet, sind dann so aus dem bauch 0,08 N/mm2 erreichbar? oder andersrum: wie breit würdest du sagen muß ein teststreifen aus gewebearmierung sein, auf die fassade geklebt, um einen haftzugstest für arme zu simulieren ;-) dübeln oder nicht ist doch immerhin ein urlaub wert beim efh - ok verlängertes WE!
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du schreibst, veikko, die heutigen mineralischen spachtelmassen haften heutzutage auch auf organischen altputzen und -farben! dennoch geizen diese nicht mit alkalität, oder? und das bedeutet verseifung und rückhaltlosen haftzugverlust, oder?
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Hallo Wenn man von mir nur eine mündliche Aussage verlangt, würde ich auch sagen: Keine Hohlstellen, Putz sandet nicht, Haftzugfestigkeit in Ordnung.
Wenn allerdings etwas schriftliches verlangt wird, werde ich immer sehr vorsichtig :-)
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Verseifungen? Ey, B., ich hatte bisher immer gedacht, Du bist so Mitte/Ende 30 :-) , wo hast Du denn das her?
Stimmt schon, es gab mal einige Fälle von Verseifungen von Dispersionsputzen und -farben. Ist aber wohl schon etwas her. Ich hatte jedenfalls noch nie so ein Fall, was allerdings auch regionalbedingt sein kann.
Verseifungen kannst Du ganz einfach innerhalb von 10 Minuten kontrollieren. Musst nur etwas sehr alkalisches (Na, fällt Dir was ein?) auf einen Wattebausch machen, mit Klebeband an die Fassade kleben, einmal langsam ums Haus gehen und schon kannst Du sagen, ob die Dispersion verseifungsstabil ist. Wie gesagt, hatte noch kein Objekt, wo das nicht der Fall war, obwohl ich das, wenn von mir eine SCHRIFTLICHE :-) Aussage zum Zustand der Fassade gefordert wird, immer überprüfe.
"Rückhaltlosen Haftzugverlust" finde ich gut :-) Wo hast Du denn das her ? ...

aber - wie ist das nun! die freunde von sto erzählen einem, dass bei zementfreien spachtelmassen bei haftendem putz auf eine dübelung verzichtet werden kann! die dübelung muß bei alkalischen spachtelmassen unter anderem wegen der "seife" sein!? marketing oder technikabteilung? ich kanns nicht prüfen? was sagst du bzw die r.d.t.?
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ist der haftzugswert von 0,08 N/mm2 das einzige kriterium für dübelung? .. und gibt es einen simplen daumentest für 0,08?? wenn man das noch nie gemessen hat, hat man das auch nicht im gefühl, nä? du hast irgendwann mal was von 1m2 gewebearmierung aufspachteln und versuchen abzureissen geschrieben?

Unkosten ... ist doch ein völlig normaler Begriff ... auch noch im Jungvolk, zu dem ich mich noch zähle :-)
Aus dem Bauch heraus ist beim Altputz, wenn er nicht rieselt und keine Hohlstellen hat usw. eine ausreichende Haftzugfestigkeit in 95 % der Fälle :-) vorhanden. Du klopfst bei 1.000 m² jeden m² nach Hohlstellen ab und guckst, ob er nicht sandet? Wohl kaum! Also Restrisiko-also zusätzliche Schlagdübel.
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"Rückhaltloser Haftzugverlust" muß ich mir gleich schützen lassen. Ich weiß bloß noch nicht, wie und wo 00ich es verwenden kann. :-)
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Das mit den Verseifungen ist ein Marketing-Gag. Ehe Du abwinkst, überlege, wie oft wir schon über Marketing-Gags geschmunzelt haben.
In den Zulassungen ist von Putz als Untergrund die Rede und nicht von minerlaischem Putz. Beinhaltet also beides. Guck Dir doch mal einige Technische Merkblätter von mineralischen Klebern an, da sind immer auch Dispersionsuntergründe genannt.
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Du bist der einzige den kenne, der gern Mineralschaumplatten verarbeitet. Oder läßt Du verarbeiten - und hast Deine Mitarbeiter noch nicht nach deren Meinung gefragt? :-)
Wie steht es denn aktuell mit der Verdübelung der Sto Mineralschaumplatten? Mir hatte da ein Vögelein was geflüstert ...

Hatten wir hier nicht mal einen Thread wo es darum ging, dass die Sto Mineralschaumplatten jetzt auch verdübelt werden mussten? 27.05.02 11:16:09 Außerdem würde ich gerne wissen, warum man Mineralschaum nicht dübeln müsste, Polystyrolschaum aber doch. Wenns eine nicht hält, dann das andere auch nicht, die Verbindung Kleber-Dämmplatte stand doch nie zur Diskussion, oder?

Brandschutztechnisch sind die Mineralschaumplatten aber auf jeden Fall besser. Aber beim EFH nicht so relevant, oder?
Was gewinne ich mit nicht zugelassenen Schlagdübeln zur zusätzlichen konstruktiven Befestigung gegenüber statischer Verdübelung mit zugelassenen Schraubdübeln?
Was sind die Unterschiede z.B. auf Vollsteinmauerwerk?
Preis pro Dübel?
Preis pro m² (evtl. weniger Schraubdübel nötig als Schlagdübel)?
Wärmebrückeneffekt?
Bringen Schraubdübel was für die Lebensdauer bei Altbauten (Wenn sich nach 20 Jahren der Altputz ziemlich komplett lösen sollte), fliegt dann ein geschlagdübeltes System runter, mit Schraubdübeln nicht?

 

Polystyrol ist dübelfrei, wenn der Untergrund eben (1 cm), trocken, fett- und staubfrei ist und mindestens eine Abreißfestigkeit von 0,08 N/mm² aufweist.
Bei Mauerwerk nach DIN 1053 ohne Putz und Beton nach DIN 1045 ohne Putz kann die Abreißfestigkeit in der Regel ohne weitere Nachweise vorausgesetzt werden.
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Wenns eine nicht hält, dann das andere auch nicht, die Verbindung Kleber-Dämmplatte stand doch nie zur Diskussion, oder?
Stand auch nicht ...
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Brandschutztechnisch sind die Mineralschaumplatten aber auf jeden Fall besser. Aber beim EFH nicht so relevant, oder?
Je nach Bundesland sind die Anforderungen unterschiedlich. Allerdings wüßte ich kein Bundesland, dass bei EFH (Gebäude geringer Höhe) die Brandklasse einschränkt. Bis normalentflammbarer Dämmstoff ist in der Regel alles erlaubt.
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Was gewinne ich mit nicht zugelassenen Schlagdübeln zur zusätzlichen konstruktiven Befestigung gegenüber statischer Verdübelung mit zugelassenen Schraubdübeln?
Einen ruhigeren Schlaf :-)
Wenn Sie einen Altputz haben (zum Dritten ... :-) gibt es gewisse Restrisiken, wo Schlagdübel zusätzliche Sicherheit bieten.
Bei Mauerwerk ohne Putz brauchen Sie keine Dübel...
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Was sind die Unterschiede z.B. auf Vollsteinmauerwerk?
Preis pro Dübel?
Preis pro m² (evtl. weniger Schraubdübel nötig als Schlagdübel)?
Ich muss das jetzt doch noch mal klar stellen. SAgen wir einfach mal, es gibt drei Mauerwerke:
Mauerwerk 1: ohne Putz, Stein und Mörtel stabil=Polystyrol verklebt, überhaupt keine Dübel erforderlich
Mauerwerk 2: mit Altputz, Putz stabil, keine Hohlstellen, sandet nicht, Abreißfestigkeit an Prüfstellen über 0,08 N/mm²=Polystyrol verklebt, zusätzliche Fixierung mit Schlagdübeln, da bei Altputz Restrisiko vorhanden (KLeber haftet zwar an Altputz, aber Altputz in Teilbereich vielleicht doch nicht so stabil)
Mauerwerk 3: mit Altputz, Putz sandet, ungenügender Verbund zum Untergrund, Haftzugfestigkeit unter 0,08 N/mm² = Altputz entfernen, wenn Mauerwerk i.O. wie Mauerwerk 1
Ich wollte damit ausdrücken, Schraubdübel und Polystyrol werden Sie fast nie in Kombination treffen, außer WDVS mit Keramik oder ggf. dickschichtigem Kratzputz (aufgrund des Gewichtes)
Daher ist auch Preisvergleich uninteressant. Sind auch schwer vergleichbar, da ein Schlagdübel 35 mm Setztiefe und ein Schraubdübel in Vollstein 50 mm Setztiefe hat, der Schraubdübel also länger ist, daher also auch mehr Material verarbeitet wurde (Altputz bei der Länge bitte nicht vergessen!).
Nehmen wir mal als Beispiel die Dübelung einer 10-er Platte. Ein Schlagdübel 155 mm lang kostet hier (Verarbeiterpreis, bitte regionale Unterschiede beachten! Selbstverständlich gibts die auch günstiger!) ca. 0,30 €. Ein Schraubdübel 180 mm lang kostet ca. 0,60 €. Also hier mal das Doppelte. Je nach Länge variiert das aber. Lassen Sie sich vom Handel doch ein Angebot machen, dann wissen Sie es genau.
..
Wärmebrückeneffekt?
Ja, gibt es allerdings sehr gering. Wenn Sie an Altbauten die Dübel sehen, sind die entweder zu tief gesetzt (daher Mörtelanreicherung über Dübel und daher anders Trocknungsverhalten der Fassade an dieser Stelle) oder es wurden ungeeignete Dübel benutzt (heute haben Schlagdübel einen Thermokopf, der Wärmebrücken minimiert, früher hat man das Unmöglichste da reingehauen). Hinzu kommt in diesen Fällen eigentlich immer, dass die Armierungsschicht zu dünn ausgeführt wurde.
In den Zulassungen gibt es Minderungsfaktoren der Fassade durch Wärmebrückenwirkung infolge Verdübelung ... für alle die es genau wissen wollen ...
..
Bringen Schraubdübel was für die Lebensdauer bei Altbauten (Wenn sich nach 20 Jahren der Altputz ziemlich komplett lösen sollte), fliegt dann ein geschlagdübeltes System runter, mit Schraubdübeln nicht?
Generell sollte überhaupt nichts runter fallen.

ergänzend zur wärmebrücke 28.05.02 12:32:57

die dübelung samt wärmebrücke birgt doch ein paar gefahren, die durch versenken der dübel beseitigt werden können:
+
1 der dübel führt wegen materialwechsel und wärmebrücke zu anderem feuchtigkeitshaushalt. eine farbliche veränderung lässt ihn deshalb häufig optisch ablesen (weniger schmutzablagerungen wegen kurzerer reiffeuchte z.b.)
+
2 beim setzen der dübel passiert es schon mal, dass der anwender den dübel zu tief schlägt, die ps-platte komprimiert! beim verspachteln entstehen differierende putz und armierungsschichten, die sich auch abzeichnen können!
+
ergo: dübel versenken bleibt sicherer!

Ich meine gut, Du wohnst ja im Süden ...Meinst Du mit Dübel "versenken" die schweizer Methode, wo das Loch gefräst wird, der Dübel in die Dämmplatte gesetzt wird und dann oben wieder eine Polystyrol-Abdeckung drauf kommt?
..
Na gut, noch mal. Die Verluste über Dübel sind minimal, kaum messbar. Sie liegen bei 0,002 bis 0,004 W/K. Das heißt, wenn Ihre Wand einen U-Wert von 0,30 aufweist, haben Sie an diesem Punkt 0,32 bis 0,34. An einem Punkt der aus einer vielleicht 12 mm dicken Hülse besteht. An Ecken, Laibungen, Dämmplattenstößen haben sie viel größere Verlustmöglichkeiten. Man sollte das ganze nicht so hochschaukeln, solange Fenster nochen einen U-Wert von 1,1 im Durchschnitt haben. Wo geht wohl mehr Energie verloren?

ja
ich meine die versenkten dübel mit ps stopfen!
+
ich denke die wärmebrücke am dübel ist in energetischer sicht gogolores! nur bzgl verfärbung und abzeichnung nicht ohne -- d´accord?
+
so isses leichter zu lesen und zu verstehen!?!

Auf dem Weg von der Planung zum Eingemachten

Istzustand:
24cm Vollziegel
10-15mm Altputz Kalkzement von 1970
Gewebespachtelung plus Reibeputz von ca. 1995
Haering Unisil Silikonfarbe
Das soll drauf
12cm Polystyrol (wobei noch unklar ist ob Stumpf oder Stufenfalz), vollflächig zementhaltig verklebt (schöne ebene Fassade)
Dübelung mit 6 Dübeln pro m² entweder TID-T oder SDM-T plus wobei ich ein Angebot für den TID-T von €1 und eins für SDM-T plus von ca €0.50 habe (veschiedene Lieferanten) wenn die Schraubdübel am Ende weniger als 20cent mehr kosten werd ich schrauben.
Im Moment tendiere ich eher zum versenkten Einbau. Wie siehts da eigentlich bei zulassungspflichtigen Systemen aus, wenn man die Dübel einfach so versenkt? (bei mir ja egal)
Armierungsgewebe in zementösen Armierungsspachtel eingebettet, evtl. wenn ich das selbst mache 50% überlappend (also überall doppelt, dann vermeide ich auf jeden Fall die berühmten "Selber-WDVS-gemacht-ein-Meter-Vertikalstreifen", auch je nach Gewebeendpreis).
Und dann ein Strukturputz, wobei ich mich da noch nicht festgelegt habe welcher Art. Farbe evtl. helles Gelb.
Ausführungsmäßig hab ich 2 Varianten:
1. Ich lasse das machen und arbeite als Helfer mit und lasse mir das anrechnen, wie im Selberbauthread von JT beschrieben.
2. Ich kaufe mir ein gebrauchtes Gerüst und klebe, düble und armiere jeweils eine Hausseite und lasse den Oberputz machen.
Wie ichs machen werde weiß ich noch nicht. Für Variante 2 hätt ich jemand, der mir Anleitung gibt unds dann verputzt.
Noch ne Frage:
Wie wird eigentlich ein WDVS abgebaut und entsorgt (sollte man sich heutzutage ja schon in Voraus Gedanken machen)

.. das wird ein Bunker ... .. Atombombensicher ... (leider darf man ja derzeit darüber nicht mehr so scherzen, siehe Indien/Pakistan)

viel ist nicht immer gut, wichtiger sind Details :-)
Eine doppelte Armierung hat nicht viel Sinn. Wenn Sie es wegen der Schlagfestigkeit machen wollen, legen Sie lieber im unteren Fassadenbereich zusätzlich Panzergewebe ein. Wenn Sie allerdings denken, dass Sie dadurch weniger Risse bekommen können, sind Sie auf dem Holzweg ... :-)
Eine Armierungsschicht wirkt durch die im Mörtel enthaltenen Fasern. Diese verhindern, dass die Mörtelschicht reißt. Daher ist die korrekte Ausführung dieser einen Schicht wesentlich für die Schadensfreiheit der Fassade.
Nun ja, irgendwann wirkt dann doch aus dem Untergrund eine Kraft, die den Kraftverbund der Fasern zerreißt. Ein mikroskopisch :-) kleiner Riss entsteht, mit dem Auge nicht wahrnehmbar. Erst jetzt erfüllt das Gewebe seine Funktion, denn es verhindert, dass der Riss sich weitet.
Ein Gewebe kann im ruhenden Zustand keine Kräfte aufnehmen, dazu müsste man es, wie z.B. die Bewehrung im Beton, vorspannen. Also wirkt es erst, wenn der Riss schon da ist.
Jetzt nehmen Sie zwei Stöcke und binden die oben zusammen (das Gewebe liegt also im oberen Drittel der Armierung, darüber ist Ihr Putz :-). Jetzt biegen Sie die Stöcke auseinander, was passiert auf der Putzseite ... nichts ... Stöcke sind schön zusammen...
Jetzt drehen wir die ganze Sache um, die Stöcke sind unten zusammengebunden (das Gewebe liegt also zu tief, direkt auf den Dämmplatten) unser Oberputz ist an den freien Enden ...wenn wir jetzt biegen ... geht der Putz kaputt :-)
..
Was ich mit dieser ganzen netten Geschichte ausdrücken wollte ist, dass Sie nicht Ihr WDVS drei- und vierfach sichern müssen, sondern auf das wesentliche achten müssen.
Wozu Schraubdübel (?), wenn es auch mit Schlagdübeln hält (übrigens, wenn Sie keinen besseren Preis bekommen, rufen Sie mich an, Sie haben ja meine Nummer :-)
Wozu doppelt armieren? Wenn das untere Gewebe (siehe Stöcke) eigentlich nichts zur Sicherheit beiträgt. Achten Sie lieber darauf, dass Ihnen Ihr Händler auch richtiges WDVS-Gewebe verkauft mit einer hohen Reißfestigkeit, dass auch das Logo des Systemanbieters trägt.
..
Also A und O. Dämmplatten richtig verkleben, damit sie nicht aufschüsseln können... Schlagdübel wirtschaftlich setzen ... das wichtigste (ich sag es immer wieder, aber manche Leute denken wirklich hier kann man sparen): Dicke der Armierungsschicht richtig ausführen, Gewebe ins obere Drittel (an Stöcke denken :-) ... Anschlüsse schlagregendicht ausführen (mit Fugendichtband oder Anputzleiste, kein Silokon oder Acryl) usw.
Diese Detailausführung ist viel wichtiger, als die Diskussion, ob Sie nun Schlag- oder Schraubdübel nehmen ...

Wie wird eigentlich ein WDVS abgebaut und entsorgt (sollte man sich heutzutage ja schon in Voraus Gedanken machen) 29.05.02 18:07:01 MET Endlich hat jemand nochmals diese Frage gestellt. Es wäre sicher nicht ohne Bedeutung.
Ich stelle mir heute schon die (neuen) Gebirge vor.
Spass beiseite: Wer weis wer sich mit dieser Thematik ernsthaft beschäftigt?
Entsorgung usw.
<http://www.isarbautenschutz.com/>

 

 

Ich kanns Ihnen sagen Herr Saur-Brosch Ein Studienkolege von mir ist Verfahrenstechniker und hat ein Entsorgungssystem für Kühlschränke entwickelt. Es ist ein mobiles System und wird Europaweit eingesetzt.Der komplette Machinenpark steht auf einem Tieflader und wird an die Sammelstellen für Kühlschränke gefahren. Dort wird der komplette Kühlschrank "oben"reingeworfen und geschredert.Fraktioniert kommenn die Teile des Kühlschrankes "unten" raus. Zerlegt in Metallteile und Styropormehl.Sogar die leichtflüchtigen Bestandteile des Styropors werden fraktioniert.Wenn das bei einem Kühlschrank funktioniert,warum nicht auch bei einer Wärmedämmfassade.Ich halte die Entsorgung eine WDVS-Fassade aus dem dargelegten Beispiel für einfach.
Jupp

 

Welche Alu-Fensterbänke sind denn nun die richtigen beim WDVS? Ich habe dazu 2 Tipps bekommen:
1. Die aufgeschobenen Endstücke der Fensterbänke leicht nach außen hin losklopfen, damit die Fensterbank ein wenig Spiel darin hat, so dass bei thermischer Ausdehnung des Aluminiums der Putz und der Armierungsspachtel nicht durch den Druck der Fensterbank rissig werden.
2. Man sollte Fensterbänke aus einem Stück nehmen (also ohne Endstücke sondern z.B. die, die an den Enden hochgefalzt sind) weil man den Anschluss sonst nicht regendicht bekommt.
Mir leuchtet beides ein, aber gibts nicht eine Lösung, die beiden Problemen (Dichtigkeit und Möglichkeit der thermischen Ausdehnung) Rechnung trägt?

sicher gibts da ein lösung!

die lösung sind entkoppelte fensterbänke!
eine verlötete aufkantung und beidseitig entkoppelte schaumunterlegte abdeckleisten - das wars.
+
lösung 1 schnell vergessen! das niederschlagswasser wird mit etwas wind in die offene ecke getrieben - und aus der traum!
Name: Hr. Bluecher

Bekommt man die Fensterbänke schon mit den entkoppelten Leisten... oder wird das dann beim Verarbeiten mittels Fugendichtband oder Anputzleisten gemacht, oder gips da spezielle Leisten für?
Gruß Roland
gibts fix un fertig
28.06.02 10:32:54 wo wohl?
Name: Hr. Bluecher

Tja wo wohl... Gips da evtl. ein paar Hersteller???

STO u. KHRIES finden Sie was über die Fensterbänke mit Dehnungskeder.

Gibts da eigentlich keine vernünftige Alternative? 9.07.02 12:46:21 MET <http://www.bau.de/a.cgi?f=forum/aussenwaende/637-4.htm,1026211581>
Ich denke doch mal, dass STO nicht gerade die kleinen Preise hat, warte da aber noch auf ne Info...
Eigentlich müsste doch dann jeder was falsch machen, der nicht die Sto-Bänke nimmt, oder gibts da Ausführungsalternativen, die auf Dauer akzeptabel sind?
Wie wärs damit:
WDVS-Ausführung so machen, als ob es keine Fensterbänke geben würde, also unten am Fenster wie bei den Laibungen ein Fugendichtband rein und schön verputzen. Dabei an der Fensterunterkante nach außen leicht abfallend, damit das Wasser abfliesen kann.
Danach einfach eine Antidröhnmatte unter die Fensterbank kleben und die Fensterbank ans Fenster anschließen. An den Seiten noch ne 7mm breite Silikonfuge machen, damits schön aussieht, und feddich.
Da kann sich die FB schön ausdehnen und falls as durch die Silikonfuge kommt, ist ja untendrunter noch der schräg nach außen abfallende Putz und das Fugendichtband...
Was meint Ihr?
Kommentare... andere Ausführungsvorschläge.... oder doch zwingend STO-Bänke?
Gruß Roland


Kann man die Fugendichtbänder eigentlich noch nachträglich einbauen? Ich bin gestern an einem Haus vorbeigekommen, wo ein Bauherr selbst das WDVS anbringt (alles selbst).
Er hat das PS schon geklebt und fängt jetzt mit dem Dübeln an. Allerdings habe ich keine Fugendichtbänder (z.B. an den Balken vom Vordach...) gesehen.
Kann man die eigentlich noch "nachrüsten" solange die Armierungsschicht noch nicht drauf ist?
Gruß Roland

Der gute Mann ist schon am Ver(d)übeln der PS-Platten und wird schätzungsweise morgen mit dem Armieren anfangen...
Ich würde ihm halt gerne nen Tipp geben bezüglich der Fugendichtbänder, damit im das WDVS nicht gleich versifft, aber wenn ich nur sagen kann "Junge, da fehlt was, aber ich weiß nicht, wie Du das noch nachrüsten könntest", dann lass ich es lieber bleiben...
Gruß Roland

murks wer murkst hilft sich meist selbst - oder der bauwirtschaft :-)
er kann mal versuchen das band noch reinzuquetschen! beratungshaftung - nein danke!

Na das ist doch schon mal ein Anfang.... Vielleicht ein paar Details? Ich weiß schon, dass das murksich ist, aber ich fühle mich halt verpflichtet ihm wenigstens nen Tipp zu geben (auch wenn das gegen die vielen Kreuzfugen und die nicht wechselseitigen Überlappungen an den Außenecken nicht viel hilft...).
Was meinst Du, könnte das klappen, mit nem Cutter einen Spalt von 2-3mm zu schneiden, das Band etwas vorzudrücken und reinzuschieben? Hast Du vielleicht noch nen weiteren Tipp?
Gruß Roland

Alles klar, danke schön... ich werd ihm die Leiste empfehlen, er kann sichs ja dann über den Link anschauen. Wenn er es dann nicht macht, hab ich zumindest ein ruhiges Gewissen...
Ich hab mir gedacht, dass ich ihm evtl. beim Armieren ein paar Stunden aushelfe (wenns zeitmäßig hinhaut (ich muss ja auch noch Geld verdienen)schau ich mal in Arbeitsklamotten bei ihm vorbei), dann kann ich ein bisschen in der Praxis üben, die Theorie ist ja nicht alles...
Gruß Roland
P.S.: Hast Du mal nach den Fensterbänken gesehen? Was meinst Du zu meinem Vorschlag dazu (weiter oben, direkt vor der Frage mit den Fugendichtbändern)? Nur Pfusch und Müll, oder zumindest besser als eine Nicht-STO-FB konventionell einzuputzen?

schau ma bei apu! da gibts ne bastelanweisung für dich unter anwendungsbsp! ansonsten deine bemühungen in ehren :-) basteln is nur was für bauherrn!
merke! silikonfugen sind pflegefugen! wenn du beim fensterputzen immer in der linken gürteltasche statt einem revolver eine sillikartusche hängen hast - bitteschön! ansonsten ersetzten silikon acryl und andere mariahilf-konstruktionen keine saubere baukonstruktion. sie wollen nur den leidensweg verlängern helfen ;-)

die fensterbänke betreffend! ich meinte die fensterbänke und dein silikon!!!
apu macht da ne "wanne" drunter. auch ein ansatz!?

Die Wanne find ich leider nicht

Kannst Du mich da hinlotsen? Das Silikon wäre in meiner "Bastelei" eigentlich nur zum schön aussehen, weil das untendrunter sowas wie ne Wanne sein sollte...
Wenn die bei APU sowas beschrieben haben, würd ichs mir schon mal anschaun, wenn ichs fände...
Gruß Roland

Gibt es ein Silikon, beziehungsweise einen Dichtstoff der wirklich dauerelastisch ist? 12.07.02 16:06:01 MET <http://www.bau.de/a.cgi?f=forum/aussenwaende/637-5.htm,1026482761>
Auf meinen Hinweis auf die fehlenden Fugendichtbänder meinte der Bauherr die Fugen würden mit Silikon ausgespritzt und als ich ihn auf die "Dauerelastizität" von Silikon ansprach meinte er, es würde ein wirklich dauerelastisches geben, das wäre halt teurer, und es wäre eins, das man zur "Kaminverwahrung" nimmt (was ist Kaminverwahrung).
Besteht die Chance, dass das länger als 2 Jahre hält? (Keine Angst, ich nehm auf jeden Fall Dichtbänder)
Gips noch einen Tipp zur APU-Wanne?
Gruß Roland

get silly?

die wanne im link! nach unten scrollen geht?
kaminverwahrung nennt man das blechgepatsche um den kamin rum :-)
das einzig wahre ist sauber konstruieren! silikon ist wie maggi-würze und geschmacksverstärker für den koch - [kapiers doch bitte :-]
Weiterführende Links:
-
<http://www.apu.ch/anwend-w27.htm>

Ich werd mich auch nicht auf irgendein Silikon verlassen hab ihn ja auch drauf hingewiesen und insofern ein gutes Gewissen. Ich konnte mir halt unter "Silikon für die Kaminverwahrung" nix vorstellen...
Mich brauchst Du dahingehend nicht zu bekehren :-)
Danke nochmal für die Tipps, auch wenns in dem Fall wahrscheinlich für die Katz war...
Gruß Roland

Wie wird bei einem WDVS der MiFa-Streifen über den Fenstern richtig eingebaut? Die EPS-Platten müssen doch normalerweise ausgeklinkt werden, damit keine Fugen direkt vom Fensterausschnitt weggehen. Wenn man aber über das Fenster einen 20cm breiten MiFa-Streifen macht, der jeweils 30cm übersteht, dann geht doch von den oberen Fensterecken jeweils eine 30cm-Fuge direkt nach außen weg...
Ist das nicht eine potenzielle Rissquelle? Oder reicht die zusätzliche Diagonalarmierung an den Fensterecken aus?
Gruß Roland

Sind unsere WDVS-Experten im Urlaub? oder baut niemand diesen MiFa-Streifen ein?
ich glaube diesen Streifen baut eh kaum einer ein. Ist mir jedenfalls noch bei keinem Bau hier im Neubaugebiet aufgefallen... und bei unserem Haus gibt´s den glaub ich auch nicht (muss noch mal in die Baufotos schauen...).

Aber irgendeiner muss doch wissen, wie es normal gemacht wird! So langsam hab ich auch den Verdacht, dass das niemand wirklich macht...
Werner, hast Du mal auf Deinen Fotos geschaut?

sorry, sorry ...Sorry Herr Saur-Brosch, aber ich gucke mir immer nur die neuesten Beiträge an. Konnte ja nicht wissen, dass in einem "monatealten" Beitrag noch der Bär steppt... :-)
..
Bei Polystyrol über 10 cm soll, wie gehabt, ein Mineralwollstreifen mit mindestens 20 cm Höhe und mind. 30 cm seitlichem Überstand über Öffnungen angebracht werden.
Ich will mich mal vorsichtig ausdrücken, dass ich diese Ausführung an Mehrfamilienhäusern/Industriebauten regelmäßig, an EFH sehr selten sehe.
Wenn mich jemand fragen würde, wie ich persönlich es bei einem EFH machen würde, würde ich sehr ins schlingern kommen :-)
Wenn es unbedingt sein muss, würde ich bei einem EFH (mit ja wenigen Öffnungen) eine MineralwollPLATTE nehmen, auf das Format einer Polystyrolplatte schneiden und schon könnte ich sie im Fenstereckbereich schön in meine Polystyrolreihe einordnen und könnte, im Gegensatz zur Lamelle, schön meine Ecke ausklinken...
MfG
Veikko

Hab ichs mir doch gedacht... dass Sie wieder eine einfache, praktikable und überzeugende Lösung aus der Tasche ziehen.
Wird das denn bei den Mehrfamilien- und Industriebauten auch so elegant gelöst, oder bleibt es da beim Lamellenstreifen mit den Fugen aus der Ecke heraus?
Noch ne Detailfrage:
Wenn man eine Doppelhaushälfte dämmt, der Nachbar aber nicht mitzieht (weil über 70 Jahre und für ihn unrentabel), man aber annehmen kann, dass der Nachbesitzer wahrscheinlich in ein paar Jahren auch dämmen würde, wie bildet man dann den Abschluss zum Nachbarhaus aus, damit der zukünftige Nachbar da anschließen kann, und das Ganze dann gut aussieht und Schadenssicher ist?
Hab mir folgendes gedacht:
Dämmplatten bis zur Haustrennlinie (keine getrennten Mauern),
dann 1-2cm Luft lassen, dann nochmal ca. 10-15cm PS15,
dann ein Dehnfugenprofil mit Gewebe über den Spalt,
und den Anschluss an den Altputz beim Nachbar sauber ausführen.
Man müsste dann eben 15cm vom Nachbarhaus mitdämmen (wenns der Nachbar erlaubt), könnte dann aber vorsichtig die 10-15cm rückbauen und das einseitig noch eingebettete Dehnfugenprofil für den Anschluss an die neue Dämmung wiedeverwenden und das zuerst angebrachte WDVS bliebe unbeschädigt.
War evtl. etwas komplizwickt erklärt, ich hoffe aber Sie habens verstanden und können es vielleicht kommentieren (evtl. auch alternativer Vorschlag?).
Gruß Roland

das glaub ich nicht ... dass das der nachbar mitmacht ;-)
technisch gleichwertig und für dich günstiger is allemal nur bis zur fuge
dämmen. ecke wie bei den fensterlauibungen - aus.
wenn der nachbar dann später dahergewuselt kommt und auch dämmen will, hat
der den spass mit der fuge ;-))

Dann bleibt doch aber immer zumindest eine Dreckfuge übrig, wenn der neue dann nachdämmt.
Und ob der Anschluss an den ALtputz soooo sicher ist (Risse...)?
Das Fugenprofil würds doch sicher besser abdichten, oder?

 

 

 

 

 

 

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