Grauwassernutzung


Bei der sog. Grauwassernutzung wird das Abwasser aus den Dusch- und Badewannen gereinigt und für die WC-Spülung weiterverwendet. Das ist die ökologische und ökonomische Wasserverwertung, da hier das Trinkwasser optimal ausgenutzt wird und garantiert nur einmal die Abwassergebühr anfällt, da das Wasser mehrmals genutzt wird.



Funktionsprinzip:

Filterung - Zuerst werden gröbere Teilchen wie Haare und Textilflusen aufgefangen. Der Filter wird über automatisch gespült. 
Biologische Reinigung - In der Haupt-und Nachklärkammer werden die Schmutzanteile des Wassers durch Biokulturen abgebaut. 
Schlammabzug - Die organischen Abfallstoffe, die beim Reinigungsprozeß anfallen werden regelmäßig abgesaugt und in die Kanalisation gepumpt. 
Entkeimung - Auf dem Weg zur dritten kammer, dem Vorratsspeicher, durchströmt das Wasser eine UV-Lampe, die es bis zu 99% entkeimt. Die Qualität des Wassers entspricht nun den EU-Richtlinien für Badewasser!!! 
Frischwassernachspeisung - Sollte der Wasserstand im Vorratsspeicher unter einen bestimmten Stand abweichen, wird Frischwasser nachgespeist.



 

 

So funktioniert der AquaCycle®:  Siehe auch: http://www.pontos-online.de/main.htm, das ca. € 4.390,- kostet. 




1) Die Vorfiltration
Rückstände werden in die Kanalisation geleitet. Gröbere Teilchen wie Textilflusen, Haare etc. werden vorab herausgefiltert. Es erfolgt eine automatische Rückspülung des Filters mit Klarwasser.

2) 2-fache biologische Reinigung
Biokulturen bauen in der Vor- und Hauptrecyclekammer die Schmutzanteile des Wassers ab. In 3-stündlichen Intervallen wird das Wasser weitergepumpt.

3) Sedimentabzug
Beim biologischen Reinigungsprozess fallen organische Sedimente an. Diese werden regelmäßig abgesaugt und in die Kanalisation geleitet.

4) Entkeimung/UV-Hygienisierung
Bevor das Wasser in den Klarwasser-Speicher gelangt, durchströmt es eine UV-Lampe und wird auf diese Weise entkeimt. Die hohe Qualität des gereinigten Wassers entspricht der EU-Richtlinie für Badegewässer.

5) Bei Bedarf automatische Trinkwassernachspeisung
Sollte der Klarwasserspeicher einmal unter ein bestimmtes Niveau fallen, wird automatisch Trinkwasser nachgespeist. Die Toilettenspülung ist somit immer betriebsbereit.


Wasser zweimal nutzen - Grauwasser-Recycling:



Grauwasseranlagen, die hochwertiges Betriebswasser erzeugen, gewinnen neben Regenwassernutzungsanlagen zunehmend an Bedeutung. Erste Anlagen werden sowohl im Haushalt als auch in Hotels zur vollsten Zufriedenheit der Nutzerinnen (ab und zu sind auch Nutzer zufrieden ;-) betrieben. Die Hersteller garantieren sehr ehrgeizige und anspruchsvolle Qualitätsanforderungen, wobei ein hygienisches Risiko für die Nutzer ausgeschlossen ist.
Was ist Grau- und Betriebswasser?
Grauwasser ist ein Teil des häuslichen Schmutzwassers, das frei von Fäkalien und hochbelastetem Küchenabwasser ist. Es ist der Abfluss von Bade- und Duschwanne, ggf. unter Einbezug von Waschtisch und Waschmaschine. In einem wassersparenden Haushalt entstehen in diesem Bereich täglich ca. 55 Liter Grauwasser pro Person. Das anfallende Grauwasser wird zu Betriebswasser aufbereitet. Betriebswasser ist ein hygienisch unbedenkliches Wasser, das im Haushalt und Gewerbe dem Betrieb von wasserverbrauchenden Einrichtungen dient, die nicht zwingend ein Wasser mit Trinkwasserqualität benötigen.

Grauwasser, eine unerschöpfliche Ressource!
Das Grauwasser wird täglich in nahezu gleicher Menge und im Vergleich zum Dachablaufwasser witterungsunabhängig - direkt in jedem Haushalt erzeugt. 
Es ist gering verschmutzt, d.h. weitgehend frei von Fäkalien, Fett- und Feststoffen und nur gering bakteriell belastet.  Es hat einen nutzbaren Wärmegehalt.  

 

Verwendungsmöglichkeiten 
Aufbereitetes Grauwasser kann als Betriebswasser in folgenden Bereichen eingesetzt werden: 
Toilettenspülung 
Bewässerung 
Reinigungszwecke 
Die Nutzung für das Wäsche waschen ist in der Erprobung.

Aufbau einer Grauwasseranlage
Grauwasseranlagen benötigen jeweils ein separates Leitungsnetz zur Erfassung des Grauwassers sowie zur Verteilung des Betriebswassers. Je nach Anwendungszweck wird das Grauwasser in unterschiedlichen Anlagentypen aufbereitet. Einige Anlagenhersteller garantieren die im Berliner Merkblatt zur Betriebswassernutzung in Gebäuden geforderte hygienisch/ mikrobiologische Betriebswasserqualität (angelehnt an die Anforderungen der EU Richtlinie für Badegewässer).

Einsparpotential
Der besondere Vorteil des Grauwasser-Recyclings ist, dass der Grauwasseranfall im durchschnittlichen Haushalt dauerhaft dem Betriebswasserbedarf entspricht.
Die Zweifachnutzung reduziert den häuslichen Trinkwasserverbrauch und den Abwasseranfall um ca. 30 Prozent. Sofern überschüssiges Betriebswasser direkt vor Ort versickert, reduziert sich der restliche Abwasseranfall auf ca. 40 Liter Küchen- und Fäkalabwasser pro Person und Tag.
Grauwasser-Recycling schont die Grundwasserressourcen, verringert den Chemikalien- und Energieeinsatz bei der Gewinnung und Bereitstellung von Trinkwasser und entlastet nachhaltig Klärwerke und Gewässer.

Einsatzgebiete für Grauwasseranlagen
Ein- und Mehrfamilienhäuser 
Hoteleinrichtungen 
Wohn- und Altenheime 
Schwimmbad- und Saunabetriebe 

 

Quellen:

http://www.badundwaerme.de/htm/san/grauwasser01.html 

 

http://www.fbr.de  Die besten Seiten zum Thema Grauwassernutzung

http://www.gep-umwelttechnik.com  Gute Hintergrundinformationen zum Thema Regenwassernutzung mit Berechnungsmodellen und gut verständlichem Bildmaterial.

http://finke-solar.de/Grauwassernutzung/Installation/installation.html Weiterer Anbieter Grauwassernutzung auch unter http://finke-solar.de/Grauwassernutzung/grauwassernutzung.html

 

 

 

 

www.bauweise.net