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Tageslicht
Taupunkt
Taupunktstemperatur
Taupunktberechnung
Thermische Behaglichkeit
Thermischer Wirkungsgrad
Thermoglasur DUOCLEAN
Thermostat
Tondachziegel
Transmissionswärmeverlust
Transparente Wärmedämmung
Transportbeton
Trass
Trasskalk
Trasszement
Traufe
Treibhauseffekt

 

Tageslicht
Tageslicht als natürliche Lichtquelle hilft nicht nur, Energie für Beleuchtung zu sparen, es ist auch zum Wohlbefinden des Menschen notwendig. Helle Wand- und Deckenflächen tragen zur Helligkeit eines Raumes bei. Die Fensterfläche sollte mindestens ein Achtel der Raumgrundfläche betragen.

Taupunkt
Der Taupunkt ist erreicht, wenn, die relative Luftfeuchtigkeit 100% beträgt.Taupunkt Bezeichnung der Temperatur, ab der die Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes beginnt. Der Taupunkt ist je nach chemischer Zusammensetzung von Brennstoff zu Brennstoff verschieden. Eine weitere Einflußgröße ist der Verbrennungs-Luft-Überschuß. Als Anhaltswerte für die in Heizanlagen üblicherweise eingesetzten Brennstoffe können angesetzt werden:
HeizölErdgas LL Erdgas E
Wasserdampftau-
punkt °C 46 56 56

Neben dem höheren energetischen Nutzen ist der um 10°C höher liegende und damit eher im Heizbetrieb zu erreichende Taupunkt beim Brennstoff Erdgas der ausschlaggebende Grund zum Einsatz des Brennstoffes Erdgas in Brennwert-Heizkesseln. Bei der Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes sind prinzipiell drei typische Betriebssituationen voneinander zu unterschieden:
1.Vollkondensation: Die Abgastemperatur ist niedriger als die Wasserdampf-Taupunkttemperatur.
2.Teilkondensation: Rücklauftemperatur des Heizwassers liegt zwar unter dem Taupunkt, die Abgastemperatur jedoch darüber.
3.keine Kondensation: Die Rücklauftemperatur des Heizwassers liegt über dem Taupunkt.

Taupunktstemperatur
Temperatur, bei der in einem Gas-Dampf-Gemisch das Gas mit dem Dampf gerade gesättigt ist. Bei Abkühlung unter den Taupunkt tritt Kondensation des Dampfes infolge Übersättigung ein. Es entsteht Tauwasser (Schwitzwasser, Kondenswasser).

Taupunktberechnung
Bei Außenwandkonstruktionen aus verschiedenen Materialien kann es in der Wand zu Feuchtigkeitsschäden kommen. Eine Taupunktberechnung ermöglicht einen konstruktiv richtigen Aufbau der Wand, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Bei einer homogenen Außenwand z.B. aus Ziegel (siehe einschaliges Mauerwerk) können Feuchtigkeitsschäden praktisch nicht auftreten.

Thermische Behaglichkeit
Die vom Menschen empfundene thermische Behaglichkeit wird nicht nur durch die eigentliche Raumlufttemperatur beeinflusst. Entscheidend ist außerdem die Oberflächentemperatur der Außenwände und Fenster (siehe innere Oberflächen-Temperatur).Thermische Behaglichkeit-
Die thermische Behaglichkeit ist ein sich an den menschlichen Bedürfnissen orientierender Erfahrungswert, der im wesentlichen durch die folgenden Faktoren beeinflußt wird:
Temperaturen der Raumumschließungsflächen, die das Wärmezu- und -abstrahlverhalten der im Raum befindlichen Personen beeinflussen. Richtung und Geschwindigkeit der Raumluftströmungen, · mittlere und örtliche Temperaturverteilung in der Raumluft, Behaglichkeit entsteht also nicht allein durch eine individuell gewünschte bzw. tatsächlich vorhandene Temperatur der Raumluft. Ebenso wichtig ist die Temperatur aller den Raum umhüllenden Flächen. Die physiologisch empfundene Temperatur entspricht so in etwa dem Mittelwert dieser beiden Temperaturen unter der Voraussetzung, daß die Unterschiede der Flächentemperaturen (z.B. Außenwand - Innenwand) kleiner als 5K sind. Auch sollte die Differenz der mittleren Flächen- und der Lufttemperatur nicht größer als 2K sein. Behagliche 20°C im Raum erfordern also bei 19°C mittlerer Temperatur der umschließenden Wandflächen etwa 21°C Raumlufttemperatur.Die Aufgabe einer Gebäudeheizung besteht darin, die Räume mittels Raumheizflächen so zu erwärmen, daß sich die darin aufhaltenden Personen thermisch behaglich fühlen. Art, Temperatur, Größe und Aufstellungsort der Heizfläche beeinflussen die oben genannten Faktoren der thermischen Behaglichkeit.

Thermischer Wirkungsgrad
Der thermische Wirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent der zugeführten Wärme in Arbeit umwandelbar ist. Er wird bei allen Heizkesseln auf den unteren Heizwert bezogen. Dadurch sind die Kesselwirkungsgrade vergleichbar.

Thermoglasur DUOCLEAN
Die Technologie von Warmwasserspeichern muß verschiedenste Kriterien wie Warmwasserhygiene, statische und dynamische Druckbeständigkeit, möglichst geringe thermische Verluste sowie eine hohe Praxistauglichkeit (leichte Reinigung, dauerhafte Warmwasserqualität) erfüllen. Die Warmwasserhygiene ist hierbei das maßgebende Kriterium. Das Wasser darf durch die Erwärmung und Bevorratung nicht seine Trinkwasserqualität verlieren. So dürfen zum einen die vom Trinkwasser berührten Oberflächenpartien unter der Wirkung des im Wasser enthaltenen Sauerstoffs nicht korrodieren und gleichfalls keine Voraussetzungen zur stärkeren Ablagerung von Calciumcarbonat (Kalk) bieten. Durch die Aufspaltung der Anforderungen bezüglich Hygiene und Druckbeständigkeit (statische und dynamische Funktion) stellen Buderus-Warmwasserspeicher die optimale Lösung zur Erreichung höchster Qualitätsansprüche dar. Während mit unlegiertem Stahl, z.B. St 37.2, die Anforderungen zur Aufnahme des Ruhedrucks sowie hoher kurzzeitiger Druckamplituden (schnelles Öffnen und Schließen von Entnahmearmaturen) erfüllt werden, stellen glas- oder keramikartige Stoffe als Kontaktfläche Wasser/Speicher den Stand der Technik für die Aufbewahrung Lebensmitteln oder auch aggressiven Substanzen dar. Die von Buderus Heiztechnik entwickelte Thermoglasur DUOCLEAN wird als Beschichtung auf das Grundmaterial Stahl aufgebracht und erfüllt neben der Forderung nach Korrosionsbeständigkeit gegenüber sauren und vor allem basischen Wässern ebenfalls die Forderungen bzgl. Haft- und Schlagfestigkeit, Temperatur-Wechselbeständigkeit, Beständigkeit bei Druckänderungen sowie eine Geschlossenheit der Oberflächenschicht. Da die Thermoglasur innerhalb des Fertigungsverfahrens im metallischen Untergrund verankert werden muß, erfolgt der Auftrag als Grund- und Deckschicht. Das Aufschmelzen der Glasur bei knapp 900°C erzeugt im Grenzgefüge einen innigen Verbund hoher mechanischer und chemischer Güte.Obwohl durch Aufbringen mehrerer Deckschichten ein lückenloser Überzug und damit eine völlige Korrosionsfreiheit möglich ist, stellt die Integration eines kathodischen Schutzsystems eine sinnvollere Kombination dar. Der kathodische Korrosionsschutz kann problemlos mittels einer Magnesium- oder einer Fremdstrom- Anode erreicht werden und gewährleistet einen korrosionsfreien Betrieb der Anlage.

Thermostat
Gerät, das die Temperatur konstant hält. Es misst die umgebende Lufttemperatur und gibt bei einer eingestellten Temperatur ein Signal an ein Steuergerät, um die Temperatur zu drosseln oder zu erhöhen. Es gibt verschiedene Thermostate. Sie werden entweder nach dem Messpunkt bezeichnet (Außenthermostat, Innenthermostat) oder nach dem Gerät, das sie regeln (Kesselthermostat, Vorlaufthermostat, Ventilthermostat am Heizkörperventil).
ThermostatventileVentile am Heizkörper, die thermostatisch geregelt werden. Sie ermöglichen eine individuelle Regulierung der Temperatur für jeden einzelnen Raum. Diese Ventile sind heute in Deutschland vorgeschrieben.

Tondachziegel
Tondachziegel sind Diffusionsoffen, d.h. sie nehmen durch die kapillaren Poren im Material Feuchtigkeit als Wasser oder Dampf auf und geben sie relativ schnell wieder an die Luft ab. Diese Eigenschaft ermöglicht ein gutes Wohnraumklima und schützt den Dachstuhl durch die Ableitung der Feuchtigkeit. Gleichwohl sind Dachziegel aus Ton absolut regendicht. Heute werden keramische Dachziegel in verschiedenen Oberflächenveredelungen angeboten, wie z.B. farbigen Engoben (siehe Engoben) und Glasuren (siehe Glasuren).

Transmissionswärmeverlust
Wärmeverlust durch Wärmeabstrahlung von Bauteilen wie Wänden, Fenster, Decken, Böden. Der Transmissionswärmeverlust eines Hauses lässt sich durch gute Wärmedämmung wesentlich senken (siehe Passiv-Haus).

Transparente Wärmedämmung
Herkömmliche Wärmedämmungen verhindern zwar den Verlust der Wärme, erlauben aber noch nicht die Nutzung von Sonnenenergie. Mit einer Transparenten Wärmedämmung (TWD) lassen sich sowohl Wärmeverluste senken als auch Sonnenstrahlen zu Heizzwecken verwenden: Die Sonnenstrahlen durchdringen das transparente Wärmedämm-Material (mehrere hintereinander liegende Glasscheiben), werden von der dunkel gefärbten Außenwand aufgenommen und dort in Wärme umgewandelt. Der Großteil der gewonnenen Strahlungswärme gelangt durch das Mauerwerk nach Innen, der dahinterliegende Raum heizt sich infolgedessen auf. Wie viel Heizenergie sich durch den Einbau der TWD einsparen lässt, hängt vom ursprünglichen Zustand des jeweiligen Gebäudes ab. In einem Niedrig-Energie-Haus beispielsweise reduziert sich mit der TWD der Energieverbrauch von 70 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr auf zirka 45 kWh.

Transportbeton
Wird im Werk fertig gemischt und mit einem Fahrmischer zur Baustelle transportiert. Dort wird er in die dafür vorgesehene Schalung gegossen, in der er erhärtet. Um spezifische Eigenschaften bei der Erstellung einzelner Bauteile zu erreichen, können Zusatzstoffe eingesetzt werden. Nach der Erhärtung wird die Schalung entweder abgebaut oder sie verbleibt im Gebäude und dient als Dämmung oder Putzträger. Transportbeton eignet sich für alle Anwendungen im Rohbaubereich des Wohnungsbaus (Gegensatz: siehe Ortbeton).

Trass
Dieser aus gemahlenem Tuff bestehende natürliche Stoff (Vulkangestein) wird zusammen mit Kalk als Bindemittel verwendet und nennt sich dann Trasskalk (siehe unten).

Trasskalk
Trasskalk eignet sich zum Verputzen oder zum Verfugen von Verblendern aus Naturstein. Er wird aus Trass und Kalk gemischt und kann sowohl unter Wasser als auch unter Luft abbinden.

Trasszement
Dieses Gemisch aus Trass und Portlandzement ist zu empfehlen, wenn der Zement besonders aggressiven Stoffen ausgesetzt ist oder immer mit Wasser in Berührung kommt.

Traufe
Traufe nennt man den Abschluss des Steildaches an der Dachrinne. Hier ist auf das Vorhandensein von Öffnungen zur Belüftung des Daches achten.

Treibhauseffekt
In der Bautechnik beschreibt der Treibhauseffekt ein Phänomen, das schon lange in der Gärtnerei genutzt wird. Sonnenstrahlung kann das Fensterglas ungehindert passieren und somit den Raum erwärmen. Die Strahlung wird von den Raumflächen und den Gegenständen absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese Wärmestrahlung liegt jedoch im langwelligen Infrarotbereich, welches die Doppelscheiben des Fensters nicht passieren kann. So kommt es zur Aufheizung des Raumes. Dieser Effekt wird auch in der modernen Bautechnik für Wohnhäuser genutzt, um Heizkosten einzusparen.Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre es auf der Erde minus 18 Grad kalt. Durch das in der Erdatmosphäre enthaltene, für den Menschen ungiftige, Gas CO2 wird ein Teil der Wärmeeinstrahlung der Sonne in der Atmosphäre zurückgehalten, so daß auf der Erde im Mittel für die uns bekannten Lebensformen adäquate Temperaturen herrschen. Im Gegensatz dazu bedroht der anthropogene, der vom Menschen verursachte, Treibhauseffekt unsere Lebensgrundlagen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es eine Erwärmung um ein oder um fünf Grad Celsius geben wird. Tatsache ist, daß sich durch diese Schwankung der mittleren Temperatur auch unser Klima und das Biosystem der Erde ändern werden. Die Natur wird sich dieser Veränderung zweifelsohne anpassen können – allerdings innerhalb erdgeschichtlicher zeitlicher Dimensionen, nach denen es die Menschheit vielleicht längst nicht mehr geben wird!

www.bauweise.net