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Unterdecken
Unterspannbahnen
Unterdruck
Umweltfreundlichkeit
Umweltgefährdung
Umweltschonendes Bauen
Umweltverträglichkeit
Unterhaltskosten
Überkopf-Verglasung
Überströmventil
Unit
U- Wert
Verblendmauerwerk
Verbrauchsspitzen
Verdingungsordnung
Verschattung
Vollwärmeschutz
Vor-Ort-Beratung
Vorratskammer

 

Unterdecken
Abgehängte Deckenkonstruktionen dienen einerseits als Deckenverkleidung und erlauben außerdem die nicht sichtbare Montage von Dämmstoffen. Hierdurch kann eine Beeinträchtigung durch Luftschall wesentlich reduziert werden.

Unterspannbahnen
Unterspannbahnen aus Kunststoffen wie PU, PVC oder dem ökologisch unbedenklichen Polyethylen den Dachraum vor Staub und Feuchtigkeit. Wird der gesamte Sparrenraum für die Wärmedämmung genutzt, kommen so genannte diffusionsoffene Unterspannbahnen zum Einsatz. Sie sind hochdampfdurchlässig und können deshalb direkt auf der Wärmedämmung verlegt werden.

Unterdruck
In geruchsintensiven und feuchten Räume wie Küche und Bad trägt ein Luftunterdruck zum schnellen Abzug der Gerüche und der Feuchtigkeit bei. Er wird durch eine mechanische Entlüftung bewirkt, die z.B. mit dem Lichtschalter gekoppelt werden kann.

Umweltfreundlichkeit
Produkte und gewerbliche Anlagen, die entweder die Umwelt entlasten oder sie nicht nachhaltig schädigen (z.B. schadstoffarm, wassersparend, energiesparend).

Umweltgefährdung
Sie wird durch die Emission von Schadstoffen in Luft, Boden und Wasser hervorgerufen. Die Folge ist eine Schädigung von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Umweltschonendes Bauen
beinhaltet Bauweisen, die Boden, Luft und Wasser kaum belasten. Es werden Baustoffe verwendet, die umweltverträglich herzustellen, zu transportieren und zu bearbeiten sind. Ein sparsamer Umgang mit Energie und Rohstoffen zählt ebenso zum umweltschonenden Bauen wie z.B. das Begrünen von Dächern, das Vermeiden von versiegelten Bodenflächen oder das Sammeln und Nutzen von Regenwasser.

Umweltverträglichkeit
Ein Produkt oder eine Produktionsanlage wird als umweltverträglich eingestuft, wenn nach der Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen bestimmte, vom Umweltbundesamt vorgegebene Grenzwerte nicht überschritten werden.

Unterhaltskosten
Laufende Kosten eines Gebäudes, die für Heizung und Reparaturen anfallen. Den größten Anteil der Unterhaltskosten bilden in unseren Breitengraden noch immer die Heizkosten. Sie lassen sich aber durch den Bau eines Niedrig-Energie-Hauses heute schon um mehr als die Hälfte senken.

Überkopf-Verglasung
Die Glasdicke der Dachverglasung wird hauptsächlich vom Sparrenabstand bestimmt. Je höher dieser Abstand ist, desto dicker müssen die Gläser sein. Damit die Scheiben bei der Montage noch gut handhabbar sind und Schneelasten entsprechend aufnehmen können, sollten eine Scheibenbreite von 90-100 cm und eine Scheibenlänge von 2,0-3,0 m nicht deutlich überschritten werden.

Überströmventil
Durch den Einbau eines Differenzdruck-Überströmventiles können störende Fließgeräusche im Teillastbetrieb einer Zentralheizungsanlage verhindert werden. In Anlagen mit gasbeheizten Durchlaufwassererwärmern bleibt bei geschlossenen Regulierventilen eine Mindest-Umlaufwassermenge erhalten. Das Differenzdruck-Überströmventil wird in eine Bypassleitung zwischen Vorlauf und Rücklauf eingebaut. Der Bypass wird geöffnet, wenn der anstehende Pumpendruck den eingestellten Wert im Überströmventil übersteigt. Einstellbereich: 50 - 500 mbar, werkseitig voreingestellt meistens auf Standardwert 200 mbar.
In der Brennwerttechnik wird das Überströmventil häufig vermieden. Durch das Überströmen vom Vorlauf (-Temperatur) zum Rücklauf (-Temperatur) wird zwangsweise die Rücklauftemperatur angehoben. Das verringert somit die Spreizung zwischen Vorl. und Rückl. und auch den Brennwerteffekt. Wichtiger ist allerdings, dass das Abgas niedriger als 56°C ist, denn nur darunter kann es überhaupt kondensieren. (Sehr schwieriges Thema, was wohl niemals endgültig gelöst wird :-) ....)
Außer bei BW-Kesseln kann wohl eindeutig gesagt werden, dass die (elektronisch geregelten) E-Pumpen das ÜS-Ventil abgelöst haben. Sie passen sich optimal der Rohrnetz-Kennlinie an und sparen gleichzeitig, global gesehen sehr viel, Strom.

Unit
Bezeichnung von herstellerseitig perfekt aufeinander abgestimmten Kombinationen von Regelsystem, Heizkessel und Brenner. Die Elemente sind auf eine gemeinsame Verwendung hin konstruiert und ermöglichen damit einen umweltfreundlichen und kostensparenden Betrieb. Weiterhin ermöglichen bereits vorgefertigte Verbindungsteile eine schnelle und problemlose Montage, die Abstimmung der Komponenten im betriebswarmen Zustand ab Werk erspart aufwendige Einstellarbeiten auf der Baustelle. Eine Unit mit zugehöriger Warmwasserbereitung wird auch als Wärmezentrale bezeichnet.

U- Wert
Der U-Wert (früher k-Wert) ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Er dient der wärmetechnischen Beurteilung von Bauteilen und beschreibt den Wärmestrom durch ein Bauteil in Watt pro Quadratmeter Fläche bei einem Kelvin Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenseite. Je kleiner dieser Wert ist, desto besser ist der Wärmeschutz. (Siehe auch k-Wert)

Verblendmauerwerk
Rohes, unbehandeltes Mauerwerk kann mit natürlichem Stein, Riemchen oder Kalksandstein verkleidet werden. Der Vorteil des zweischaligen Aufbaus ist die Möglichkeit, zwischen der Grundmauer und der Verblendmauer Dämmstoffe zu verarbeiten (siehe Kerndämmung). Wichtig ist hierbei, dass Öffnungen unten und oben im Verblendmauerwerk eine ausreichende Hinterlüftung ermöglichen.

Verbrauchsspitzen
Der Stromverbrauch ist nicht gleichmäßig über den Tag verteilt: Verbrauchsspitzen treten beispielsweise in Haushalten vormittags zwischen sechs und zehn sowie gegen zwölf Uhr mittags auf; besonders viel Strom wird auch abends zwischen 19 und 20 Uhr verbraucht. Also immer dann, wenn besonders viele Geräte wie Herd, Fernseher oder auch Computer in Betrieb sind und in vielen Räumen das Licht eingeschaltet ist. Ab 22 Uhr gehen die Verbrauchskurven zurück.

Verdingungsordnung
Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) Nach der VOB werden Rechte und Pflichten in drei Teilen geregelt. Teil A behandelt das Verfahren der Vergabe von Bauleistungen und allgemeine Vertragsbedingungen und Gewährleistungen. Teil B schreibt Vertragsbedingungen für die Bauausführung fest, auf denen der Bauvertrag zwischen Bauherr und Handwerkern basieren kann. Jedoch nur wenn die Vertragspartner es ausdrücklich vereinbaren, wird die VOB zum Bestandteil des Vertrags. Teil C führt die Allgemeinen Technischen Vorschriften auf, die jeweils Einzelheiten der Ausführung, des zu verwendenden Materials, der zu beachtenden DIN-Normen sowie der Ermittlung von Handwerkerleistung festlegen.

Verschattung
Liegt eine Fassade im Schatten z.B. eines Nachbarhauses, so kann sie nur gering von der Solarwärme profitieren. Es wird dann nur ein kleiner Teil der Sonnenstrahlung durch diffuse Strahlen auf das Haus übertragen. Die Wärmeschutzverordnung setzt verschattete Fassaden mit Nordfassaden gleich.

Vollwärmeschutz
Ein Haus strahlt immer Wärme nach außen ab, egal wie hoch die Wärmedämm-Maßnahmen an diesem Gebäude sind. Da Glasfronten am stärksten zum Energieverlust beitragen, ist hier besonders auf eine gute Wahl der Möglichkeiten zu achten. Es gibt wärmedämmendes Glas, das einen sehr guten k-Wert aufweist (siehe Isolierverglasung). Die wirkungsvollste Dämmung des Mauerwerks besteht aus einem zweischaligen Aufbau der Fassade (siehe oben: Verblendmauerwerk).

Vor-Ort-Beratung
Die Vor-Ort-Beratung ist eine von der Bundesregierung geförderte, unabhängige Beratung durch einen qualifizierten Ingenieur in punkto baulicher Wärmeschutz sowie Heizungsanlagentechnik von Wohngebäuden. Haus- bzw. Wohnungseigentümer erhalten einen ausführlichen Beratungsbericht mit detaillierten Maßnahmenvorschlägen sowie entsprechenden Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen; diese erläutert der Ingenieur im Rahmen eines Beratungsgesprächs. Die Vor-Ort-Beratung ist ein Anreiz für alle Haus- und Wohnungseigentümer, die bereit sind, für Energieeinsparungen und Umweltschutz Geld zu investieren - insbesondere in die Wärmedämmung und den Austausch ihrer Heizungsanlage.

Vorratskammer
Vorratsräume sollten gleichmäßig kühl sein, damit die gelagerten Lebensmittel haltbar bleiben. Ihre ideale Ausrichtung ist nach Norden oder Osten. Der Fußboden kann als Betonboden mit Glattstrich belassen, die Wände ungedämmt bleiben.

www.bauweise.net