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Zement
Zementestriche
Ziegel
Zuschlagstoffe
Zirkulationsleitung
Zement
Zement ist ein feingemalenes hydraulisches Bindemittel und
wichtigster Zusatzstoff bei Beton. Die wichtigsten Zementarten sind:
Portlandzement, Eisenportlandzement, Hochofenzement und Traßzement. Alle
Rohstoffe sind natürlichen Ursprungs. Sie bestehen aus Kalkstein, Ton, Gipsstein
Eisenoxid Sand oder Löß. In mahltrocknungsanlagen werden wird die Mischung
pulverförmig zerkleinert und getrocknet. Anschließend wird das Rohmaterial
vorwiegend in Drehöfen auf ca. 1500°C erhitzt, so daß einige Bestandteile
bereits schmelzen. Beim Erhitzen entstehen toxische Abgase, die aufgrund
gesetztlicher Grenzwertbestimmungen gefiltert werden müssen. Die Filterstäube,
auch Flugaschen genannt enthalten Schwermetalle wie Thallium, Cadmium, Nickel,
Chrom, Arsen oder Beryllium. Durch eine sehr rasche anschließende Kühlung
entsteht der sog. Klinker. Dieser wird wieder gemahlen, das reaktionsfähige
Entprodukt entsteht. Bis hier hin ist eigentlich alles in Ordnung. Während des
Mahlprozesses werden dann aber weitere Bestandteile beigemischt. Beigemischt
werden kann z.B. Hüttensand, Hochofenschlacke oder Gipsstein. Ebenfalls
beigemischt wird die oben beschriebene Flugasche. Die Flugasche hat eigentlich
keine Aufgabe im Zement, ist aber die billigste Entsorgung des Sondermülls, der
bei der Zementherstellung entsteht. Allerdings kann nicht alle Flugasche dem
Zement beigesetzt werden. Der Rest passt dann aber als Zusatzstoff in den Beton.
Zement ist deshalb leider ein Stoff der einige hochtoxische Stoffe enthalten
kann. Alternative für die Verbraucherentsorgung wäre nur die Unterbringung in
Bergwerksstollen. Ein weiteres Problem der Zementherstellung ist der sehr hohe
Energiebedarf während der Herstellung. Leider dürfen zur Befeuerung der
Zementöfen Müll und sogar Sondermüll verwendet werden. Bester Brennstoff ist
neben Altöl das PCBs enthält auch PVC-Müll, alles Bestandteile, die die Qualität
der Flugasche nicht positiv beeinflussen. Wird also auf auch auf die
gesundheitlichen Auswirkungen eines Baustoffs wert gelegt ist Zement bestimmt
nicht die erste Wahl. Zement wird verwendet für Beton, Mörtel, Zementestriche.
Zementestriche
Siehe alle positiven und negativen
Eigenschaften bei Zement. Z-Estrich hat zudem eine Vielzahl Beimengungen auf
Kunstharzbasis, die alle in die Raumluft ausgasen. Alternative: Anhydritestrich,
Trochenestrich
Ziegel
Rohstoffe:
Ton, Lehm, Sand, Wasser;
zur Porosierung: Polystyrol, Sägespäne, Holzwerkstoffspäne
Herstellung:
Mischen der Ausgangsmaterialien; durch Brennen bei 900 ° - 1100 °C wird
aus Lehm der Ziegel; durch Brennen mit ca. 1300 ° C wird Klinker hergestellt
(dichte Oberfläche, säurebeständig); Brenntemperatur und Stoffzusammensetzung
bestimmen die Eigenschaften des Ziegels wie z.B. Festigkeit, Dichte, Porosität
oder Wasseraufnahmevermögen
Einsatzbereich:
Hauptsächlich zum monolithischen Wandaufbau für tragendes und
nicht-tragendes Mauerwerk (porosierte Steine für Außenwände); je nach
Eigenschaften der Steine für nahezu alle Wandaufbauten geeignet
Eigenschaften:
Keine Raumluftbelastung; Wärmedämmung und -speicherung je nach
Rohdichte; gutes Austrocknungs- und Feuchteverhalten, sehr gutes Raumklima;
Herstellung und Verarbeitung unbedenklich; massenhaftes Vorkommen der Rohstoffe;
nicht brennbar; notwendige Wandstärken für Niedrigenergiehäuser je nach Wärmeleitfähigkeit
(z. B. Wärmedämmziegel 36,5 cm mit lR =0,13 W/mK, k-WertWand ca. 0,32 W/m2K); kurze
Transportwege
Zuschlagstoffe
Zuschlagstoffe sind kleine Gesteinskörner, die
frischem Beton oder Mörtel zugefügt werden, um deren Volumen und Eigenschaften
zu verändern. Je nach Verwendungszweck werden natürliche, künstliche, dichte
oder porige Zuschlagstoffe verwendet. Als Zuschläge bei der Herstellung von
Leichtbeton- Mauersteinen dienen z.B. Bims, Blähton oder Blähschiefer (siehe
Leichtbeton).
Zirkulationsleitung
Als
Zirkulationsleitung bezeichnet man die parallel zur WW-Leitung verlaufende
Wasserleitung (in der Regel Kupferrohr 15mm). Früher wurden diese Leitungen nach
dem Schwerkraft-Prinzip installiert. Das warme Wasser steigt durch die
Warmwasserleitung nach oben in das Haus und fällt kälter in der Z-Leitung wieder
nach unten in den Warmwasser-Speicher. Dieser Effekt konnte allerdings nicht
gedrosselt oder abgestellt werden. Dass bedeutet 24 Std. Zirkulieren und 24 Std.
Wärmeverlust über die wahrscheinlich nicht isolierten Rohrleitungen abgeben,
auch Nachts! Hierfür muß ein 120 Liter WW-Speicher einmal am Tag aufgeladen
werden. Das geht mittlerweile auch besser .... In einer Z-Leitung sollte
sich eine Zirkulationspumpe befinden. Diese sollte mindestens über eine
Zeitschaltuhr auf morgens, mittags, abends begrenzt werden. Wenn jetzt noch zu
der Uhr ein Thermostat in/an die Z-Leitung installiert wird, können die
Wärme/Energieverluste bei gleichem Komfort (gegenüber der SK-Zirkulation) um ca.
70% reduziert werden !!! Das Thermostat wird auf ca.35° C eingestellt und
schaltet die Pumpe (innerhalb der eingestellten Zeit) aus sowie 35°C
überschritten werden. Fällt die Temperatur durch Stillstandsverluste auf unter
35°C wird die Pumpe wieder frei gegeben. Dadurch wird dieser Kreislauf
nur bewegt wenn die Uhr freigegeben hat und die Temperatur an/in der Z-Leitung
unter 35°C ist. Desweiteren gibt es noch bedarfsorientierte Steuerungen,
die mit Bewegungsmelder oder Druckwächter arbeiten.
Zur Dimensionierung einer Zirkulationsleitung verwendet man
drei Verschiedene Rechengänge : Kurzverfahren, vereinfachtes Verfahren und
differenziertes Verfahren. Bei Kupferrohr müssen wegen der Zerstörung der
Leitung durch Materialabtrag dieStrömungsgeschwindigkeit <0,5m/s sein. Alle
warmwasserführenden Leitungen zusammen dürfen nicht länger als 40 Meter betragen
(ohne Z-Leitung).